Ominöse SMS, kurz nachdem Frau spurlos verschwindet – welche ...

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Stand: 18.07.2024, 14:26 Uhr
Von: Lukas Schierlinger
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„Hat die quälende Ungewissheit endlich ein Ende?“ Im Fall einer seit 2007 vermissten Frau aus Regensburg liefert eine ZDF-Sendung neue Erkenntnisse.
Update 18. Juli, 13.27 Uhr: Nach dem Zeugenaufruf in der ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY... Vermisst“ (siehe Ursprungsmeldung) hat die Polizei einige Hinweise erhalten – 17 Jahre nach dem Verschwinden von Kerstin Lee Langley aus Regensburg. „Eine kleine Zahl an Anrufen“ sei eingegangen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Auch der Bruder der Vermissten kam in der ZDF-Sendung zu Wort. Große Hoffnung, dass seine ältere Schwester noch lebe, habe er nicht, gab der Mann zu Protokoll. Er war es, der die damals 39-Jährige im Sommer 2007 als vermisst gemeldet hatte.
Vermisstenfall Kirsten Lee Langley: Sohn berichtet von ominöser SMS
Ihr damaliger Lebensgefährte hatte Ermittlern erklärt, sie habe sich von ihm getrennt und sei mit einem alten Freund in einem dunklen Auto mit Deggendorfer Kennzeichen davongefahren. Bisher gelang es den Ermittlern nicht, diesen „alten Freund“ ausfindig zu machen. Ein Tatverdacht gegen den Lebensgefährten habe sich nicht erhärtet.
Rund zwei Monate nach Langleys Verschwinden berichtete ihr damals 17 Jahre alter Sohn, eine SMS von Langley bekommen zu haben. Darin habe es geheißen: „Hy, my Baby. Habe einen neuen Engel gefunden. Das Leben muss weitergehen.“ Fünf Jahre später meldete sich ein Mann bei der Polizei. Ihm soll eine Bekannte erzählt haben, dass deren Ex-Mann Langley und eine andere Frau umgebracht habe. Auch diese Spur lief allerdings ins Leere.
Sollte Langley heute noch leben, wäre sie 56 Jahre alt. Ermittler interessiert vor allem, ob jemand die Vermisste seit dem Sommer 2007 gesehen hat oder Hinweise zu dem genannten „alten Freund“ mit dem Deggendorfer Auto geben kann. Das bayerische Landeskriminalamt hat eine Belohnung von 10.000 Euro ausgeschrieben.
Regensburger Vermisstenfall bei „Aktenzeichen XY... Vermisst“: Frau im Jahr 2007 spurlos verschwunden
Ursprungsmeldung:
Regensburg – Wer kann Hinweise zum Verbleib von Kerstin Lee Langley geben? Es ist die Frage, die Moderator Rudi Cerne am Mittwochabend (17. Juli, 20.15 Uhr) noch einmal stellen wird. In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... Vermisst“ hoffen Ermittler auf neue Informationen zu dem Regensburger Vermisstenfall.
Im Jahr 2007 ist die 39-jährige Mutter Kerstin Lee Langley unter rätselhaften Umständen verschwunden. „Jahre später macht eine Bekannte eine Bemerkung, die die Polizei auf den Plan ruft“, heißt es in der Sendungsankündigung des ZDF. „Hat die quälende Ungewissheit für Familie und Freunde endlich ein Ende?“ In diesem Spezialformat sucht die Polizei mithilfe des XY-Publikums nach Antworten.
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Es gilt als wahrscheinlich, dass die Frau aus Regensburg einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Im Raum stand allerdings auch, dass die 39-Jährige einen neuen Lebensmittelpunkt in den USA gefunden haben könnte. Ein Kripo-Beamter wird den Fall im ZDF-Studio noch einmal ausführlich vorstellen. Ihr Bruder hatte Langley im Juli 2007 als vermisst gemeldet. Zunächst lagen keine Anhaltspunkte für eine Straftat vor.

Fünf Jahre später meldete sich ein Mann bei der Polizei. Er gab an, dass ihm eine Bekannte erzählt habe, dass deren ehemaliger Ehemann für den Tod zweier Frauen verantwortlich sei. Eine der Toten soll demnach die vermisste Kerstin Lee Langley gewesen sein. Beweise für diese Aussage ließen sich bis heute nicht finden. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens wird die etwa 1,60 Meter große Langley als schlank beschrieben, sie hat grünbraune Augen.
Hinweise zu weiterem Vermisstenfall in Bayern erbeten
Insgesamt wird ZDF-Moderator Cerne am Mittwochabend vier Vermisstenfälle präsentieren. Dabei ist ein weiterer aus Bayern. Seit November 2022 fehlt von der 39-jährigen Vanessa Huber aus Unterhaching jede Spur. Vor ihrem Verschwinden hatte sie mit ihrem Ehemann gestritten – der auch danach ein auffälliges Verhalten an den Tag legte. Er wurde im März 2024 tot in der gemeinsamen Wohnung gefunden.
Zudem werden die Vermisstenfälle Henning Vogt (48, Eckernförde) und Roswitha Hedt (52, Wittlingen) behandelt. Nach der Ausstrahlung am Mittwochabend wird die XY-Sendung in der ZDF-Mediathek verfügbar sein.