Aufregerthemen Schliessen

Aldi Süd verlangt Eintrittsgeld? Stimmt das – und was heißt das?

Aldi Süd verlangt Eintrittsgeld Stimmt das  und was heißt das
Geld für den Eintritt bei Aldi? In einer Filiale in England soll der Discounter eine Bezahlung von Kunden verlangen, um in den Laden zu gelangen. Ganz stimmt das nicht.

England "Eintrittsgeld" bei Aldi sorgt für Wirbel – das steckt dahinter

Kopiere den aktuellen Link Zur Merkliste hinzufügen

Einige Aldi-Kunden sind verärgert: Der Discounter soll in einer Filiale in England schon Eintrittsgeld verlangen, um überhaupt in den Laden zu gelangen. Das ist nur zum Teil wahr.

Warten an der Kasse und Kramen nach Kleingeld – das soll bei Aldi bald der Vergangenheit angehören. Der Discounter arbeitet daran, den Bezahlvorgang beim Einkaufen grundsätzlich zu reformieren. Das Konzept dazu trägt den Namen "Shop & Go" und wird in einer Filiale im britischen Greenwich umgesetzt.

Die Änderungen sollen den manchmal nervenaufreibenden Einkauf erleichtern – doch bei einigen Kunden sorgen sie für Verärgerung. Die Rede ist von einem "Eintrittspreis" von zehn Pfund (umgerechnet zwölf Euro), der am Eingang entrichtet werden muss, um überhaupt in den Laden zu gelangen.

Diese Hersteller stecken hinter den Aldi-Marken

Erdnussflips von Aldi Nord

Erdnussflips von Aldi Nord

Hinter den Erdnussflips, die es bei Aldi Nord zu kaufen gibt, steckt der Hersteller Funny Frisch, der zu dem Konzern Intersnack gehört.

© stern

Mehr Bilduntertitel öffnen Bilduntertitel schließen
Zurück Weiter

So funktioniert der Einkauf ohne Kassen bei Aldi

In der Praxis sieht das so aus: In der "Shop & Go"-Filiale registrieren sich Kunden am Eingang mit einem QR-Code aus der Aldi-App oder mit einer kontaktlosen Zahlungsmethode, sei es Kreditkarte oder Handy. Tatsächlich werden dabei auf dem Zahlungsmittel zehn Pfund reserviert, noch bevor man irgendetwas eingekauft hat. So steht es in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der "Shop & Go"-App von Aldi.

Im Laden legen die Kunden wie gewohnt die Waren in ihren Einkaufswagen. Kameras verfolgen sie dabei und registrieren, welche Waren ein Kunde mitnimmt. Herkömmliche Kassen gibt es in der Filiale nicht mehr: Jeder Kunde kann das Gebäude ohne Weiteres mit seinem Einkauf verlassen, der Preis wird automatisch von der zuvor registrierten Zahlungsmethode abgezogen.

Kunden erhalten ihr "Eintrittsgeld" zurück

Dabei wird der Einkaufspreis mit den am Eingang reservierten zehn Pfund verrechnet, erklärt Aldi. Wer für weniger als zehn Pfund eingekauft hat, erhält den Differenzbetrag zurück. Es handelt sich dabei also keineswegs um einen Eintrittspreis im eigentlichen Sinne.

Wie bald nach Verlassen des Shops das Geld zurückerstattet werde, sei abhängig von der jeweiligen Bank oder dem Kreditkarteninstitut, heißt es in den Geschäftsbedingungen. Laut dem auf Discounter und Supermärkte spezialisierten Portal "The Grocer" berichten Kunden auch davon, dass ihnen am Eingang mehrmals zehn Pfund abgezogen wurden, wenn sie versehentlich öfter auf den Button in der App gedrückt hatten. Einige Kunden ärgern sich zudem darüber, dass der Vorgang aus ihrer Sicht nicht klar kommuniziert werde.

10. Februar 2025,11:57
Verkäuferin bei Aldi sortiert Mangos in der Gemüseabteilung

Gehaltscheck Was verdienen eigentlich Kassierer bei Aldi?

Das Ziel von "Shop & Go" sei es, den Kunden "ein nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten und den Einkauf noch einfacher zu machen", erklärt Aldi Süd. Ähnliche Systeme gibt es auch bei Amazon und Tesco. In Deutschland gibt es bisher noch keine "Shop & Go"-Filiale.

epp

Ähnliche Shots
  • DiscounterWahnsinn Eintrittsgeld bei Aldi sorgt für MegaÄrger  deutschland
Nachrichtenarchiv
Die meist populären Shots dieser Woche