Nachrichten aus Auschwitz
Schaufensterinstallation des Jüdischen Museums Wien zum Holocaust-Gedenktag
Zum internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner hat das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, sein Schaufenster neu gestaltet. Die Installation „Nachrichten aus Auschwitz“ bringt die Reflexionen und Gedanken von Besucher*innen der österreichischen Ausstellung in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau in den öffentlichen Raum Wiens.
Holocaust Rememberance Day
Am 27. Jänner 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Über 1,1 Millionen Menschen, darunter mehr als 17.000 Österreicher*innen, wurden von den Nationalsozialisten hier ermordet. Die Gedenkstätte Auschwitz, eingerichtet 1947, ist heute ein zentraler Ort des Erinnerns und des Lernens.
Die österreichische Ausstellung „Entfernung. Österreich und Auschwitz“, die 2021 im Block 17 der Gedenkstätte eröffnet wurde, verbindet in den dort erzählten Geschichten von Täter*innen und Opfern die beiden Orte Österreich und Auschwitz. Biographien, die in Österreich begannen, endeten in Auschwitz durch Ermordung oder führten von dort wieder nach Österreich zurück. Besucher*innen der Ausstellung können ihre Gedanken in ein digitales Gästebuch schreiben oder zeichnen, das eine Brücke nach Österreich schlägt: Die Reflexionen verschwinden nach ein paar Sekunden und werden nach Österreich geschickt, wo sie vom Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus gesammelt und auf der Website www.auschwitz.at sowie im Haus der Geschichte Österreich veröffentlicht werden.
Neue Schaufensterinstallation im Museum Dorotheergasse
Die aktuelle Schaufensterinstallation des Jüdischen Museums Wien bringt diese „Gedanken aus Auschwitz“ nun in den öffentlichen Raum und macht sie für alle sichtbar. Die Projektionsfläche zeigt Nachrichten und Zeichnungen von Besucher*innen aus aller Welt, die die österreichische und weltweite Erinnerungskultur widerspiegeln.
„Die Gedanken, die in der österreichischen Ausstellung der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau hinterlassen werden, gehören nicht zu diesem Ort. Jedes „niemals vergessen“, jede noch so banale Bemerkung ist Teil der Erinnerungskultur und damit auch der österreichischen Gesellschaft - und hat daher ihren Platz in Österreich. Die Installation macht erfahrbar, wie eng Auschwitz und Österreich heute in der Erinnerung miteinander verbunden sind“, betont Barbara Staudinger, Direktorin des Jüdischen Museums Wien.
Die Installation ist ab dem 27. Jänner 2025 im Schaufenster des Jüdischen Museums Wien zu sehen.
Weitere Informationen unter unter www.jmw.at oder unter info@jmw.at.
Pressefotos:
Fotos zur Aussendung sind im Pressebereich der Wien Holding unter www.wienholding.at/Presse/Presseaussendungen abrufbar. Honorarfreier Abdruck im Zuge der Berichterstattung unter Nennung des Copyrights.