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"Es gibt keinen Südgipfel mehr": Massiver Felssturz im Tiroler Galtür

Es gibt keinen Südgipfel mehr Massiver Felssturz im Tiroler Galtür
Gesteinsmassen des Fluchthorns donnerten mit voller Wucht zu Tal. Die Länge der Mure betrug über zwei Kilometer. Verletzt wurde niemand
Silvrettagruppe

Gesteinsmassen des Fluchthorns donnerten mit voller Wucht zu Tal. Die Länge der Mure betrug über zwei Kilometer. Verletzt wurde niemand

12. Juni 2023, 11:09

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Felssturz, Galtür
Im Bereich der Nordwestflanke des südlichen Fluchthorns donnerten die Gesteinsmassen mit voller Wucht über das breite Wasser in Richtung Jamtalhütte.
APA/ZEITUNGSFOTO.AT/RICCARDO MIZIO

Galtür – In der Silvrettagruppe im Gemeindegebiet von Galtür im Tiroler Bezirk Landeck ist es Sonntagnachmittag zu einem massiven Felssturz gekommen. Im Bereich der Nordwestflanke des südlichen Fluchthorns donnerten die Gesteinsmassen mit voller Wucht über das breite Wasser in Richtung Jamtalhütte, wie ein Video zeigte. Die Länge der Mure betrug über zwei Kilometer, teilte die Polizei mit.

Personen kamen nicht zu schaden, berichtete die Exekutive. Der Polizeihubschrauber Libelle hatte zuvor den betroffenen Bereich abgeflogen.

Gesteinsmassen des Fluchthorns donnerten mit voller Wucht zu Tal.
APA

Laut einem Bergretter wurde der halbe Gipfel durch den Abbruch weggerissen, auch das Gipfelkreuz fehlte. Christian Walter, Obmann der Galtürer Bergrettung, sagte zur "Tiroler Tageszeitung": "Es gibt keinen Südgipfel mehr. Der ist weg." Er sprach von einem "enormen Ereignis".

Der Galtürer Bergretter Patrick Schöpf nahm das Ereignis zufällig auf Video auf, berichtet der ORF Tirol. Er war mit seiner Frau gerade nahe der dortigen Bergrettungskapelle unterwegs. Als das Geröll zu Tal donnerte, habe seine Frau zunächst gedacht, dass es sich um eine Lawine handle. Der erfahrene Bergretter schätzt, dass der Gipfel des 3.398 Meter hohen Fluchthorns um 50 bis 100 Meter weggerissen wurde, wie er gegenüber der APA erklärte. Zudem glaubt er, dass rund eine Million Kubikmeter Gestein abgebrochen sind. Es handle sich jedenfalls um einen "richtigen Bergsturz", den er in dieser Dimension dort bis dato nicht erlebt habe.

Felssturz, Galtür, Fluchthorn
Die Auswirkungen des Felssturzes.
APA/ZEITUNGSFOTO.AT/RICCARDO MIZIO

In dem betroffenen Gebiet gibt es ein Ausbildungszentrum für Bergretter. Zum Zeitpunkt des Bergsturzes wurde gerade ein Kurs im Freien angehalten, wie Schöpf dem ORF Tirol berichtete. Er habe seine Frau angewiesen, zu den Bergrettern zu laufen, um sie vor der Gefahr zu warnen. Angst habe er aber keine gehabt, er habe gewusst, dass es Flächen gibt, die das Gestein verlangsamen würden. Die Jamtalhütte sei zudem nicht in Gefahr gewesen. Auf das Fluchthorn würden laut dem Bergretter großteils nur geführte Touren durchgeführt.(APA, red, 12.6.2023)

Hinweis: Dieser Artikel wurde am 12.6.2023 um 11.08 Uhr mit weiteren Informationen aktualisiert.

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