Trump erpresst Kolumbien erfolgreich mit Zöllen: Kann er das mit ...
Trump drohte Kolumbien mit exorbitanten Zöllen von bis zu 50 Prozent und erreichte so binnen weniger Stunden, was er wollte: dass Kolumbien illegal in den USA aufhältige Staatsbürger auch per Militärtransport zurücknimmt. Das Beispiel wird Schule machen. Was bedeutet das für Österreich und für die EU?
Eindrucksvoll, wie schnell es gehen kann. Trump macht Nägel mit Köpfen – das musste der kolumbianische Präsident, Gustavo Petro, am Sonntag mit voller Härte erfahren. Kolumbien hatte die Landung von militärischen Abschiebeflügen aus den USA verweigert, die illegal in den USA aufhältige Kolumbianer zurück nach Kolumbien bringen sollten. Er rechtfertigte das damit, dass Migranten keine Kriminellen seien und eine würdevolle Behandlung verdienten. Doch Trump drohte mit massiven Strafmaßnahmen. Dazu zählten exorbitant hohe Zölle, aber auch Einreiseverbote für Regierungsbeamte und weitreichende Sanktionen. Binnen weniger Stunden lenkte Kolumbiens Präsident ein. Am Sonntag war der Streit beigelegt, und Trump hatte bekommen, was er wollte.
Trumps Drohung, unter anderem: Die USA werden Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle kolumbianischen Waren verhängen, die in die USA eingeführt werden. Innerhalb einer Woche sollten die Zölle auf 50 Prozent angehoben werden. Kolumbiens Präsident, Gustavo Petro, reagierte mit der Gegendrohung, Zölle in Höhe von 50 Prozent auf US-Waren einzuheben. Zunächst gab er sich wacker: „Ihre Blockade macht mir keine Angst“, teilte er Trump mit. Doch am Ende setzte sich der US-Präsident durch. Am Sonntag teilte das Weiße Haus mit, die kolumbianische Regierung habe allen Bedingungen zugestimmt. Auch der „uneingeschränkten Aufnahme“ aller Kolumbianer, die aus den USA nach Kolumbien zurückgeschickt würden.
Damit hat Trump nicht nur gezeigt, dass er seine Ansagen in die Tat umsetzt, sondern auch ein Exempel statuiert. Kann Trump mit jedem Land der Welt so verfahren, um zu erreichen, was er möchte?