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Mittelfinger in Richtung Publikum: Armin Assinger in der Kritik

Mittelfinger in Richtung Publikum Armin Assinger in der Kritik
Der Millionenshow-Moderator wurde ungehalten, als ihm bei einer ORF-fernen Veranstaltung die Neutralität abgesprochen wurde. Und „zitierte“ einen Mann, der ihn unschön begrüßte.

Der Millionenshow-Moderator wurde ungehalten, als ihm bei einer ORF-fernen Veranstaltung die Neutralität abgesprochen wurde. Und „zitierte“ einen Mann, der ihn unschön begrüßte.

06.12.2024 um 10:34

Wenig sachlich, sehr parteiisch - das sind keine besonders guten Attribute für einen Moderator des ORF. Auch, wenn sie ihm für seine Haltung bei einer öffentlichen Veranstaltung zugeschrieben werden, die nicht unmittelbar mit diesem zusammenhängt. So geschehen am Anfang dieser Woche, als Armin Assinger in Breitenfurt nahe der Wiener Stadtgrenze eine Veranstaltung moderierte.

Ein umstrittenes Immobilienprojekt wurde näher vorgestellt: In der niederösterreichischen Gemeinde sollen 310 Wohnungen und ein medizinisches Primärversorgungszentrum errichtet werden, und zwar auf einer Wiese im Ortsgebiet. Die Kombination der beiden Projekte sorgt für Ärger. Für Sonntag steht eine Volksbefragung dazu an.

Das Thema erhitzte die Gemüter, und das nicht nur im Publikum. Auch Assinger soll barsch gewesen sein. Die „Kronen Zeitung“ und das Onlinemedium „ZackZack“ berichten, dass er Fragen abqualifizierte, sich sehr ungeduldig zeigte. Es gibt ein Video der dreieinhalbstündigen Veranstaltung, auf der zu sehen ist, wie Assinger schließlich den Mittelfinger hebt.

Ärger über eine Begrüßung

„Ich bin völlig neutral, ich komme aus Kärnten“ hatte er zuvor angemerkt, aber das Wort „zupflastern“ solle im Publikum bei den Fragen wirklich nicht benutzt werden. Eine Frau im Publikum reagierte sarkastisch auf seine behauptete Neutralität: „Merkt man“, meinte sie trocken.

»Ich bin völlig neutral, ich komme aus Kärnten«

Armin Assinger bei seiner Moderation. Das erschien nicht jedem so. Immerhin wollte er das Wording der Fragen beeinflussen.

Assinger, merklich ungehalten, schob daraufhin ein, er bedanke sich bei dem Herrn, der ihn mit den Worten begrüßt hatte: „Ist heute Millionenshow, Assinger?“. Der Moderator streckte dabei den Mittelfinger in die Höhe, offenbar den Mann imitierend. Die Dame aus dem Publikum bat schlicht, zur Frage zu kommen. Sie wollte wissen, warum es so viele Wahlärzte geben werde im Primärversorgungszentrum.

Ein Kommentar zum Stinkefinger kam auf Medienanfrage bereits vom Anwalt von Assingers Marketingagentur. Man sagte, dass Assinger die obszöne Geste nur machte, um eine Beleidigung seiner Person zu demonstrieren.

ORF: „Nicht genehmigungspflichtig“

Der ORF sagte auf „Krone“-Nachfrage: „Wir halten fest, dass eine respektvolle Kommunikation zu den obersten Prinzipien des ORF und seiner Programmangebote gehört. Die angesprochene Veranstaltung sowie das Engagement von Armin Assinger, das nicht genehmigungspflichtig war, stehen aber in keinem Zusammenhang mit dem ORF.“ Oder Tätigkeiten, die Assinger für ORF-Sendungen verrichte.

Die Bürgerinitiative „Zukunft Breitenfurt – wir reden mit“ sprach in Bezug auf Assinger von „Feindseligkeiten des Moderators gegenüber den Bürgern und Gegnern des Projekts“. Er habe sich „wenig sachlich und sehr parteiisch“ verhalten.

Ein Detail: Laut „ZackZack“ wurde die Veranstaltung zum Immobilienprojekt von der Marketingfirma C 3-Thomas Prantner GmbH organisiert. Thomas Prantner war ORF-Manager und gründete die Agentur nach seinem Abschied von diesem. Er vermarktet unter anderem Armin Assinger. (rovi)

Die Veranstaltung auf YouTube, der Mittelfinger ist bei 2:49:00 zu sehen.

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