Artemisia Gentileschi: Ein künstlerisches Google-Doodle zum 427. Geburtstag der italienischen...
Am heutigen 8. Juli hätte die italienische Malerin Artemisia Gentileschi bereits ihren 427. Geburtstag gefeiert und wird anlässlich dessen von Google mit einem sehr schönen Doodle geehrt. Artemisia Gentileschi gehörte zu den bekanntesten Künstlerinnen ihrer Zeit und war eine der wenigen Frauen, die in diesem Bereich tätig waren. Das heutige Google-Doodle zeigt ein Selbstporträt von Artemisia Gentileschi.
Das heutige Google-Doodle für Artemisia Gentileschi zeigt ein Selbstporträt der Künstlerin, das vermutlich auf dem 1639 entstandenen Selbstbildnis Allegorie der Malerei basiert. Artemisia Gentileschi blickt mit einer dunklen Miene zum Betrachter und zum Teil auch an dessen Blick vorbei, was dem Doodle eine gewisse Lebendigkeit verschafft, die man z.B. auch von der stets mit Blicken verfolgenden Mona Lisa kennt.
Auf dem Google-Doodle ist aber nicht nur Artemisia Gentileschi selbst zu sehen, sondern natürlich auch die Arbeit an ihrem nächsten Werk, wobei sich allerdings kaum erkennen lässt, um welches Bild es sich dabei handelt – zu sehen sind nur die Umrisse eines Menschen, ihre typische Stilrichtung. Der Google-Schriftzug ist heute im Geländer versteckt, das direkt hinter Artemisia Gentileschi zu sehen ist. Interessantes Detail: Es sind alle Buchstaben des Logos zu sehen und keiner wird von Artemisia Gentileschi verdeckt – was normalerweise etwas anders dargestellt wird.
Das heutige Google-Doodle für Artemisia Gentileschi wurde von der Gastkünstlerin Helene Leroux entworfen, die Hier einige Fragen rund um ihre Motivation für dieses Motiv beantwortet. Außerdem seht ihr auf der Seite einige frühe Entwürfe zum Doodle, die tatsächlich sehr unterschiedlich aussahen.
Google+: RIP – Google hat das Soziale Netzwerk jetzt endgültig eingestellt & durch Google Currents ersetztArtemisia Gentileschi wurde am 8. Juli 1593 in Rom geboren und wurde schon in jungen Jahren durch ihren Vater, der Künstler Orazio Gentileschi, in die Welt der Kunst eingeführt. Sie stand sehr häufig für ihren Vater, der ihr künstlerisches Talent schnell erkannte und sie in der Malerei unterrichtete. Zum weiteren Studium der Malerei schickte ihr Vater sie zum Maler Agostino Tassi, der sie vergewaltigte. Nach einem längeren Prozess wurde Tassi verurteilt, aber dennoch war Artemisia Gentileschi Ruf zerstört, sodass sie Rom verließ und nach Florenz zog.
In den folgenden Jahren erreichte sie sehr viele Ehrungen und war im ohnehin von Männern dominierten Kunstbereich in Kategorien tätig, die für Frauen eher unüblich waren. In den besten Zeiten verdiente sie auch mehr als ihre männlichen Kollegen, was gerade in der damaligen Zeit scho eine große Besonderheit gewesen ist – genauso wie die Aufnahme in zahlreichen Akademien, die bisher keiner Frau gelungen waren. Sie erreichte eine solch hohe Popularität, dass sie sogar nach London eingeladen wurde und mit Berühmtheiten wie Galileo Galilei befreundet war. Unter anderem arbeitete sie auch an der Gestaltung des Queens House Palace in Greenwich.
Ihre letzten Jahre waren gezeichnet von gesundheitlichen und später auch finanziellen Problemen, was aus mehreren Briefen hervorgeht. Dennoch malte sie mindestens bis zwei Jahre vor ihrem Tod im Jahr 1654. Nachdem ihre Werke lange Zeit in Vergessenheit geraten sind, gehören sie heute zu den bedeutendsten Kunstwerken und Artemisia Gentileschi gilt als bedeutendste Malerin ihrer Epoche.
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