Big Points verpasst: Aston Villa ärgert Spitzenreiter Liverpool
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Dem Einzug in das Finale des League Cups sei dank bekam der FC Liverpool die Gelegenheit, am Mittwochabend in der vom 29. Spieltag vorgezogenen Partie die Tabellenführung der Premier League auszubauen. Das gelang den Reds nur bedingt, bei Aston Villa sprang nur ein Remis heraus.
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Aston Villa nahm einen Punkt gegen Primus Liverpool mit. IMAGO/Offside Sports Photography
Bereits in der Vorwoche war der LFC unter der Woche gefordert, trotz direkter Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League und somit zweier spielfreier Wochen in der Königsklasse. Bei Stadtrivale Everton nämlich trat man zum nachgeholten Merseyside-Derby an, bei dem die Reds einen späten wie bitteren Ausgleich fangen mussten. Nach dem 2:1-Sieg gegen die abstiegsgefährdeten Wolves am Sonntag sollte nun im zweiten Spiel außerhalb der Reihe der erhoffte Dreier folgen, um den Sieben-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Arsenal um drei Zähler auszubauen - wobei es zunächst gut aussah.
Garcia serviert LFC-Führung auf dem Silbertablett
Bei den Villans, die ebenfalls bereits vorzeitig in der CL-Runde der besten 16 standen, begann die Slot-Elf schwungvoll und hatte umgehend erste Gelegenheiten. Nachdem sich die Gastgeber mit zunehmender Spielzeit fingen, bekam der LFC die Führung auf dem Silbertablett serviert: Villas Winter-Neuzugang Garcia spielte auf der rechten Seite ohne Not einen Fehlpass in den Fuß von Diogo Jota, der Top-Torjäger Salah mitnahm. Frei vor dem Tor war es dem Ägypter ein leichtes, sein 24. Saisontor zu erzielen (29.).
Ein ärgerlicher Dämpfer für Villa, das zuvor bereits über die eigene Führung gejubelt hatte, bei van Dijks Abseitstor aber die Rechnung ohne den Linienrichter machten. Der hatte zurecht eine Abseitsposition Rashfords in der Entstehung moniert (19.). Nichtsdestotrotz ließen die Gastgeber nicht nach und belohnten sich noch vor der Pause.
Villa dreht Spiel vor der Pause
Zunächst blieb die Mannschaft von Unai Emery im Anschluss an einen Rashford-Freistoß hartnäckig, was nach mehrmalig unzureichenden Abwehrversuchen im Ausgleich durch den lauernden Tielemans mündete (38.). Kurz vor dem Pausenpfiff war es dann Nationalstürmer Watkins, der einen Angriff selbst einleitete, sich vor dem Tor postierte und überlegt zur Villa-Führung einköpfte (45. +3).
Die 2:1-Führung war durchaus verdient, was Villa nach Wiederanpfiff nochmals mit Nachdruck unterstrich. Immer wieder mit gefährlichen Kontern Nadelstiche setzend war das Team dem dritten Tor näher als Liverpool dem Ausgleich, Konaté stand bei der besten Gelegenheit einem Tor des umtriebigen Rashford aber im Weg (50.).
Diogo Jota küsst LFC wach - Alexander-Arnold gleicht mit Glück aus
Erst nach einer Stunde schalteten die Reds wieder einen Gang höher, als Diogo Jota seine Kollegen per Lattenschuss aufweckte - mit unmittelbarem Effekt. Keine Zeigerumdrehung später war es der aufgerückte Alexander-Arnold, der zum Ausgleich einschoss (61.). Abermals unter Mithilfe der Gastgeber, als diesmal Mings den Flachschuss des Rechtsverteidigers für Keeper Martinez unhaltbar abfälschte.
Der Argentinier im Tor war es im Anschluss, der den nun drängenden LFC mehrmals ausbremste. Zunächst war Martinez chancenlos, als Joker Darwin frei auftauchte. Der Stürmer aber vergab vor dem leeren Tor kläglich - und blieb kurz darauf nach starker Balleroberung frei auf weiter Flur am blitzschnell herauseilenden Schlussmann hängen (74.).
Malen verpasst Siegtor für Villa
Mit einem weiteren vergebenen Versuch Darwins (80.) hatte Liverpool sein Pulver in der Offensive verschossen und konnte schlussendlich gar von Glück reden, dass die in den Schlussminuten aktiveren Villans dem Spiel nicht abermals eine andere Wendung gaben. Joker Malen aber vergab die letzte Aktion (90. +5) - und Liverpool nahm immerhin einen Punkt aus Birmingham mit.
Auf Villa wartet nun am Samstag ein weiteres Heimspiel, der FC Chelsea ist zu Gast (18.30 Uhr). Liverpool hingegen ist am Sonntag beim abgerutschten Meister Manchester City zu Gast (17.30 Uhr).