US-Aufsicht verklagt Binance: Nun wird es eng für den schillernden ...
Informationen über den US-Kundenstamm von Binance hielt Zhao dabei laut CFTC sogar vor einigen Führungskräften geheim. Im Oktober 2020 etwa soll er das Personal von Binance angewiesen haben, den US-Wert für einige Datenfelder in der internen Datenbank von Binance durch "UNKWN" zu ersetzen. Binance handelte auf seiner eigenen Plattform zudem mit rund 300 "Hauskonten", die direkt oder indirekt im Besitz von Zhao waren, obwohl die Börse diese Aktivität weder in ihren öffentlichen Nutzungsbedingungen noch an anderer Stelle offengelegt hatte, so die CFTC. Diese "Hauskonten" waren laut CFTC von der Binance-Politik zum Insiderhandel ausgenommen.
"Die von der CFTC eingereichte Beschwerde ist unerwartet und enttäuschend, da wir seit mehr als zwei Jahren mit der CFTC zusammenarbeiten", erklärte ein Binance-Sprecher in einer E-Mail. "Nichtsdestotrotz beabsichtigen wir, weiterhin mit den Regulierungsbehörden in den USA und auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten."
Verkauf von Kryptobank Voyager an Binance gestopptParallel zur Klage hat ein US-Bundesgericht am Montag auch den geplanten Verkauf der insolventen Kryptobank Voyager im Wert von 1,3 Milliarden Dollar an die US-Tochter von Binance zunächst gestoppt. Binance-Boss CZ war nach deren Zusammenbruch als Retter aufgetreten. Das Aussetzen des Deals soll der US-Regierung mehr Zeit geben, dessen Rechtmäßigkeit zu prüfen, begründete Bezirksrichterin Jennifer Rearden den Schritt. Sie wies damit das Argument von Voyager zurück, dass eine Verzögerung dazu führen könnte, dass Binance.US sich ganz aus dem Geschäft zurückziehe.