Bus-Unfall in Schladming: Toter Bräutigam war aus Rottal-Inn und ...

Eine Reisegruppe aus dem Landkreis Rottal-Inn fährt zum Rodeln nach Österreich. Der Anlass: ein Junggesellenabschied. Doch dann verunglückte bei Schladming der Bus schwer – und der junge Bräutigam starb kurz vor seiner Hochzeit. Nun sind neue Details zu dem schrecklichen Fall bekannt geworden:

Schladming/Triftern – Bei dem getöteten Bräutigam handelt es sich um einen 31-jährigen Mann aus Triftern im Landkreis Rottal-Inn (Niederbayern), nicht weit entfernt von der OVB24-Region. Der Mann war außerdem sehr engagiertes Mitglied bei einer örtlichen Feuerwehr – und dort seit über zehn Jahren als Jugendwart aktiv! Auch einige andere der insgesamt 32 Männer, die in dem Unglücksbus saßen, stammten aus Triftern und Umgebung. Es befanden sich laut Medienberichten jedoch auch einige Personen aus dem Landkreis Passau an Bord. Der Bus soll eine Zulassung aus dem Landkreis Rottal-Inn gehabt haben.

Schock, Trauer und Bestürzung sind in der Gegend auch zwei Tage nach der Tragödie noch riesig. „Es ist ein tragischer Vorfall“, sagte Edith Lirsch (ÖDP), 1. Bürgermeisterin des Markt Triftern am Sonntag. In dem kleinen Ort kenne man sich. Viele der jungen Leute seien in Vereinen aktiv. „Man nimmt deshalb großen Anteil“, so Lirsch. Auch der Rottaler Landrat Michael Fahmüller (CSU) brachte seine Anteilnahme bereits zum Ausdruck: „Dieses tragische Unglück macht uns sehr betroffen und unsere Gedanken sind vor allem bei der Familie des Opfers und bei allen Verletzten.“

Der Reisebus war am späten Samstagabend (25. Februar) auf der Rohrmoosstraße bei Schladming in der Steiermark verunglückt. „Der Bus war bei der letzten Kurve Richtung Schladming von der Fahrbahn abgekommen, ist eine Böschung hinuntergestürzt, hat sich dabei mehrfach überschlagen und ist dann auf einem Werkstattgebäude zum Liegen gekommen“, sagte der Einsatzleiter der Schladminger Feuerwehr, Gerald Petter. Die Floriansjünger haben auf ihrer Homepage auch einen umfangreichen Einsatzbericht veröffentlicht. Der Bus fiel nach dem Crash auf die linke Seite und landete teils auf einem Lastwagen-Oldtimer, den der Werkstattbesitzer auf das Dach drapiert hatte.

Die Folgen waren verheerend: Nach Angaben des Österreichischen Roten Kreuzes gab es neben dem toten Bräutigam insgesamt fünf Schwerverletzte – darunter auch der 51 Jahre alte Busfahrer – sowie insgesamt 26 Leichtverletzte. Mehrere Personen wurden eingeklemmt und mussten mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Nach dem Unfall lief ein Großeinsatz mit über 160 Einsatzkräften an, darunter auch acht (Not-)Ärzte. Der Besitzer der Werkstatt öffnete außerdem sofort sein Gebäude und versorgte dort die Leichtverletzten mit heißen Getränken. Glück im Unglück hatten die Insassen auch, dass hinter ihrem Bus ein weiterer Bus mit Feuerwehrlern unterwegs war, die sofort als Ersthelfer tätig wurden.

Die Bergung des völlig demolierten Busses gestaltete sich übrigens schwierig. Dieser musste zuerst umfangreich abgestürzt werden, ehe dieser mithilfe von zwei Kränen geborgen werden konnte. Die genaue Höhe des Sachschadens und die genaue Unglücksursache sind noch unklar.

mw/mh