USA und Russland: Donald Trump kündigt "große Geschäfte" mit ...

US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin haben Gespräche über eine umfassende wirtschaftliche Kooperation beider Länder aufgenommen. Er befinde sich in "ernsthaften Diskussionen" mit Putin über eine Beendigung des Ukrainekriegs sowie über "große Geschäfte zur Wirtschaftsentwicklung", schrieb Trump bei seinem Onlinedienst Truth Social. Die Gespräche kämen sehr gut voran.
Russland sei offen für die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den USA, sagte der neue Sonderbeauftragte von Präsident Wladimir Putin für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit, Kirill Dmitrijew. Eine solche Zusammenarbeit sei der Schlüssel für eine widerstandsfähigere Weltwirtschaft.
Treffen mit Selenskyj und Putin
Trump kündigte zudem an, er wolle sich noch diese oder nächste Woche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen. Es gehe um eine Abmachung für einen US-Zugang unter anderem zu in der Ukraine lagernden Rohstoffen, den Selenskyj persönlich unterzeichnen wolle, sagte Trump am Rande eines Besuches von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. "Wir kommen einer Einigung sehr nahe", sagte Trump.
Die USA und die Ukraine ringen um diesen Vertrag seit Wochen. Selenskyj hatte sich zunächst geweigert, einem solchen Papier zuzustimmen, weil die darin enthaltenen Bedingungen ungünstig für die Ukraine gewesen sein sollen. Zudem habe er keine Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land enthalten. Diese hatte die Ukraine explizit gefordert. Ob ein überarbeiteter Vorschlag diese nun enthält, blieb offen. Ukrainischen Medienberichten zufolge soll eine finale Version an die USA übermittelt worden sein.
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Auch mit Putin werde es ein Treffen geben, sagte der US-Präsident. Wann das Treffen stattfinden soll, ließ er offen.
Macron in Washington
Trump stellte ein mögliches Ende des Ukrainekriegs innerhalb der kommenden Wochen in Aussicht. Der Krieg könnte "innerhalb von Wochen" zu Ende sein, sagte der US-Präsident.
Frankreichs Präsident Macron sagte, die Europäer seien zur Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine bereit. Zugleich betonte der französische Präsident aber auch, zur Absicherung einer Friedenslösung sei eine starke Beteiligung der USA erforderlich.
Putin werde die europäischen Friedenstruppen in der Ukraine im Rahmen einer möglichen Vereinbarung über ein Ende des Krieges akzeptieren, sagte Trump. "Ich habe ihm diese Frage gestellt. Schauen Sie, wenn wir dieses Abkommen schließen, sucht er keinen Weltkrieg."
In den vergangenen Wochen hatte Trump einen Kurswechsel in der Ukraine- und Russland-Politik der USA vollzogen, indem er direkte Gespräche mit Putin führte. Trump möchte den Ukrainekrieg so rasch wie möglich beenden. An den Ukrainegesprächen waren bislang aber weder die Ukraine noch die Europäer beteiligt. Beide sind nun besorgt, Trump und Putin könnten über ihre Köpfe hinweg über die Zukunft der Ukraine entscheiden. Macrons Besuch in Washington ist ein Versuch, die EU stärker einzubinden.