Emma Raducanu - „Viel durchgemacht“ - nun schreibt sie Geschichte
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Bei den US Open stehen mit der seit kurzem 19 Jahre alten Kanadierin Leylah Fernandez und der noch 18-jährigen Britin Emma Raducanu sensationell zwei Teenager im Finale. Raducanu ist die erste Qualifikantin der Geschichte des Grand-Slam-Turniers, die es ins Endspiel geschafft hat. Sie berichtete von der harten Zeit, als ihre Mutter nach Kalifornien ging, um den Tennistraum ihrer älteren Tochter besser unterstützen zu können. „Wir haben viel durchgemacht als Familie.“
Zwei Teenager im Finale gab es zuvor schon siebenmal, zuletzt 1999 zwischen Serena Williams und Martina Hingis. „Eine Überraschung? Ein Schock? Verrückt? Alles davon“, bekräftigte Raducanu. Dass eine Qualifikantin bis ins Endspiel bei einem der vier wichtigsten Turniere kommt, das gab es noch nie, seit 1968 die Open Era begonnen hat und Profis und Amateure beim gleichen Turnier antreten dürfen.
Fernandez und Raducanu haben ein paar Parallelen. Beide haben einen kanadischen Pass, die Eltern sind Einwanderer. Fernandez‘ Mutter ist philippinischer Abstammung, der Vater kommt aus Ecuador. Der rumänische Vater und die chinesische Mutter Raducanus zogen mit ihrer zwei Jahre alten Tochter allerdings von Toronto nach London, sie ist in England aufgewachsen und spielt unter britischer Flagge. In Wimbledon hatte sie es bereits ins Achtelfinale geschafft, musste aber aufgeben, damals auch noch überwältigt von den Emotionen und dem plötzlichen Rummel um ihre Person.