Kane trocken, Kim vor Atubolu: Bayern siegt in Freiburg
Freiburgs Negativserie gegen Bayern hält an. Beim über weite Strecken harmlosen Sport-Club holte sich der Rekordmeister mit einer souveränen Vorstellung beim 2:1 verdient drei Punkte ab.
Harry Kane zieht ab und schickt das Leder trocken zum 1:0 ins Freiburger Tor. IMAGO/Jan Huebner
Freiburgs Coach Julian Schuster rotierte gegenüber dem 0:4 in Stuttgart kräftig: Atubolu hütete wieder das Tor für Müller, davor kamen Makengo (Saison-Startelfdebüt), Lienhart, Höfler, Dinkci und Höler für Ginter, Günter, Osterhage, Grifo und Adamu zum Zug.
Bayern-Trainer Vincent Kompany musste nach dem 0:3 bei Feyenoord auf Davies (Muskelverletzung), den in der Liga gelbgesperrten Laimer sowie auch auf Upamecano (angeschlagen) verzichten. Für dieses Trio sowie Coman und Olise spielten Dier, Guerreiro, Pavlovic, Sané und Gnabry von Beginn an. Kimmich rückte auf die Rechtsverteidiger-Position zurück.
Es war ein träger Beginn im mit 16 Grad äußerst milden Breisgau. Tempo und Zielstrebigkeit blieben Mangelware, beide Abwehrreihen standen sicher. Wie erwartet hatten die Münchner weit mehr Ballbesitz, fanden aber gegen dicht gestaffelte Gastgeber zunächst keinen Raum für Lösungen.
Musiala trifft den Pfosten - Kane düpiert Lienhart
Das gelang erstmals Musiala nach einem Sololauf (Pfosten, 13.) - und nach der nächsten starken Einzelleistung durch Kane führte der Rekordmeister: Nach Diers Zuspiel düpierte der Goalgetter Lienhart und schoss trocken aus 14 Metern mit seinem 17. Saisontor ein (15.).
Goretzka muss raus
Die Bayern erstickten das ohnehin schüchterne Offensivspiel des Sport-Clubs bereits im Keim, waren dadurch in hinterster Reihe kaum gefordert. Zudem ließ die dominante Kompany-Elf, bei der Goretzka verletzt raus musste und von Stanisic ersetzt wurde (40.), Ball und Gegner fast nach Belieben laufen. Allerdings war der Tabellenführer dabei meist nur im Kontrollmodus und drängte nicht mit allzu großer Macht ins letzte Drittel - weitere Torraumszenen blieben somit hüben wie drüben bis zur Pause Fehlanzeige.
Bundesliga - 19. Spieltag
Bayern erhöht nach Atubolus Patzer
Durchgang zwei startete personell mit Ginter für Rosenfelder und spielerisch wie der erste. Erst tat sich zunächst kaum etwas, dann schlug der Rekordmeister erneut zu: Atubolu sah nach Kimmichs Ecke im Luftduell gegen Kim am ersten Pfosten nicht gut aus und schon stand es 2:0 für den FCB (54.).
Ginter schürt die Hoffnung
Gnabry hätte Tor Nummer drei folgen lassen müssen, verzog aber in aussichtsreicher Position deutlich (58.). So blieben die Schuster-Schützlinge im Spiel und wurden etwas mutiger: Höler hatte eine erste Chance (65.) und bereitete für Röhl vor - Stanisic fälschte zur Ecke ab (68.). Nach Doans Hereingabe verlor Kim diesmal das Luftduell gegen Ginter, der Joker markierte das 1:2 (69.).
Der Anschlusstreffer sorgte beim Sport-Club für Rückenwind , neues Personal für mehr Elan und etwas Feuer wenigstens für die Schlussphase. Letztlich gelang aber nicht mehr als der eine Treffer, eine echte Ausgleichschance ergab sich gegen gut verteidigende Bayern nicht.
So feierten die Münchner in Freiburg einen verdienten Sieg und erweiterten ihre starke Serie gegen den Sport-Club (14 Siege, vier Remis).
Freiburg hat nun drei Spiele in Folge verloren und reist am nächsten Spieltag nach Bochum (Samstag, 15.30 Uhr). Bayern tritt am Mittwoch (21 Uhr) in der Königsklasse gegen Slovan Bratislava an, ehe in der Liga am Samstag (15.30 Uhr) Kiel wartet.