Wieder kein Ligasieg: Barcelona beißt sich die Zähne an Getafe aus
Auch beim Auswärtsspiel in Getafe hat der FC Barcelona in La Liga nicht in die Spur gefunden. Die dominanten Katalanen belohnten sich nicht und mussten sich mit einem Remis zufriedengeben.
Lamine Yamal (Bild) und der FC Barcelona kamen in Getafe nicht über ein Remis hinaus. IMAGO/Ricardo Larreina Amador
In der Liga hatten die Katalanen zuletzt zweimal verloren, dafür aber die letzten vier Pflichtspiele - je zweimal Supercopa und Copa del Rey - allesamt gewonnen. Nach dem 5:1-Achtelfinalsieg gegen Real Betis entschied sich Barca-Coach Hansi Flick für drei Veränderungen: Balde, Casado und Lewandowski begannen statt Martin, de Jong und Dani Olmo (alle Bank).
In das Duell mit dem Tabellen-17. gingen die Gäste als klarer Favorit, daran hatte auch Getafes drei Pflichtspiele andauernde Siegesserie nichts geändert. In der Liga war das Team von Coach José Bordalas jüngst als Sieger bei der UD Las Palmas (2:1) hervorgegangen.
La Liga, 20. Spieltag
Koundé offensivfreudig und torhungrig
Das Heft des Handelns nahmen die Blaugrana unverzüglich in die Hand, der Führungstreffer zeichnete sich bereits frühzeitig ab - und folgte schon nach neun Minuten. Im Nachstochern bezwang der aufgerückte Koundé Getafe-Keeper David Soria und drückte den Ball über die Linie (9.).
Viel kam von den Gastgebern auch im Anschluss nicht, stattdessen resultierte Koundés offensive Auslegung der Rechtsverteidigerposition in der nächsten Barca-Großchance. Der Franzose bediente Raphinha per Flanke am zweiten Pfosten, doch der Brasilianer setzte die Kugel aus spitzem Winkel nur ans Außennetz (33.).
Raphinha vergibt, Arambarri gleicht aus
Ein verkraftbarer Fehlschuss? Mitnichten. Nur wenige Augenblicke später zappelte das Spielgerät auf der Gegenseite im Netz, nachdem Arambarri goldrichtig gestanden und den Abpraller von Inaki Pena eiskalt ausgenutzt hatte (34.). Angesichts der Spielanteile ein äußerst schmeichelhafter Ausgleich zu diesem Zeitpunkt.
Am Resultat sollte sich allerdings auch bis zur Pause nichts ändern, wenngleich es wenige Minuten vor dem Abpfiff nochmal brenzlig geworden war. Lewandowskis Kopfballablage hatten jedoch sowohl Koundé als auch Araujo am zweiten Pfosten um Zentimeter verpasst (41.).
Barca sucht nach Lücken
Der zweite Abschnitt begann direkt mit zwei guten Gelegenheiten - jeweils eine pro Seite. Nachdem Inaki Pena erst Arambarris unplatzierten Flachschuss pariert hatte, blockte Alderete im Gegenzug Lamine Yamals Versuch im Sechzehner der Azulones (47.). Eine vielversprechende Anfangsphase der zweiten Hälfte, auf die vorerst allerdings keine weiteren nennenswerten Gelegenheiten folgen sollten.
Flick, der bereits zum Wiederbeginn de Jong für Casado eingewechselt hatte, reagierte und brachte unter anderem auch Dani Olmo von der Bank (62.). Barcelona agierte weiterhin dominant, suchte weitestgehend aber vergeblich nach Lücken im gegnerischen Abwehrbund. Erst im Zuge eines Schlenzers von de Jong, den David Soria sehenswert parierte (80.), kam nach langer Zeit wieder echte Torgefahr auf.
Unterschiedliche Gefühlslagen nach Schlusspfiff
Mit Ausnahme eines abermaligen Außennetz-Treffers von Raphinha (83.) und einigen Gelben Karten ging die Schlussphase letztlich ereignislos über die Bühne, sodass sich die Hausherren - ganz im Gegensatz zu den Gästen - über den Punktgewinn freuen durften.
Barcelona wiederum konnte den Ausrutscher von Tabellenführer Atletico Madrid in Leganes (0:1) nur bedingt nutzen, muss den Fokus nun aber auf das kommende Champions-League-Duell bei Benfica Lissabon richten (Dienstag, 21 Uhr). In der Liga geht es für Barca am Sonntagabend gegen Valencia weiter (21 Uhr), Getafe gastiert einige Stunden zuvor in San Sebastian (16.15 Uhr).