Thomas Kretschmann im Interview: Toller Dreh mit Harrison Ford
Wie war Ihr Eindruck von Harrison Ford während der Dreharbeiten? Wie ist diese Kino-Ikone am Set?
Kretschmann: Der ist mega. Er ist so süß und besitzt auch eine Energie, da können sich viele von uns etwas abschneiden. Mindestens einmal pro Tag hat er in die Hände geklatscht und gesagt: 'Okay, lass uns diesen verdammten Film drehen.' Er war immer nett, immer süß. Ich bin ein Fan, ein richtiger Fan, obwohl ich sonst nie Fan von irgendwas bin.
Hat man als Deutscher in US-Produktionen die Rolle als Nazi gepachtet?Kretschmann: Früher, als ich angefangen habe mit der Schauspielerei, habe ich in Frankreich den ersten Film mit Patrice Chéreau gedreht. Und da dachte ich so: Jetzt geht's international los. Doch dann kamen so ein paar Nazi-Angebote, also 'Stalingrad'. Da habe ich zu Patrice Chéreau gesagt: 'So was mache ich nicht mehr.' Er entgegnete: 'Na ja, viel Spaß, Thomas. Bei deiner Herkunft, im internationalen Kino... Wenn du das nicht machst, brauchst du auch gar nichts mehr zu machen.'