Der Kristoffersen-Ärger: „So ruinieren sie den Ski-Sport“
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Henrik Kristoffersen regte sich auf. © AFP / JURE MAKOVEC
Während Marco Odermatt seinen historischen Ski-Tag bejubelte, sorgte Henrik Kristoffersen mit einem Wut-Auftritt für Aufsehen.18. März 2023
Von: det
Wenn es noch einen Beweis gebraucht hat, dass Marco Odermatt der neue Ski-Dominator ist, dann wurde dieser spätestens am Samstag erbracht. Mit einem sagenhaften Vorsprung von 2,11 Sekunden sicherte sich der Schweizer den Sieg im Soldeu-Riesentorlauf und hat nun 2042 Punkte in dieser Saison gesammelt – das ist neuer Herren-Weltrekord.
Auch Henrik Kristoffersen, der am Ende auf Platz 2 gelandet ist, erkannte die Dominanz von Odermatt an. Allerdings schäumte der impulsive Norweger auch kurzzeitig vor Wut. Nach dem ersten Durchgang war Kristoffersen richtig sauer. „Die Schweizer ruinieren mit solchen Läufen den Ski-Sport“, polterte er im Interview mit dem norwegischen Fernsehen. Grund für diesen Aufreger: Die Kurssetzung, die im ersten Lauf von weiten Torabständen geprägt war – und vom Schweizer Co-Trainer Johannes Hassler gesteckt wurde.
Für Kristoffersen war das „lächerlich“Kristoffersen schloss den ersten Durchgang mit 1,70 Sekunden hinter Odermatt ab. Im ORF-Interview legte der Norweger nach und antwortete auf die Frage zur Kurssetzung: „Lächerlich“. Kristoffersen bevorzugt als Slalomläufer stärker drehende Kurse, da kann er seine Stärken ausspielen. Allerdings war der 29-Jährige mit seiner Kritik nicht der einzige. ORF-Moderator Rainer Pariasek verriet, dass sich mehrere Athleten über die (zu) großen Torabstände beschwerten.Sein ORF-Kollege und Experte Hans Knauß meinte nur: „Ich kann nur empfehlen, mehr schnelle Läufe zu trainieren. Dann bist du nicht so überrascht.“ Am Ende zeigte sich Kristoffersen aber doch von seiner sportlichen Seite. Angesprochen auf seinen zweiten Platz, sagte er: „Wenn es so gesetzt ist, bin ich eben nicht gut genug.“