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Trotz Warnungen verursachten Touristinnen und Touristen einen Brand auf einer griechischen Insel. Der Vorfall sorgt nicht nur in den sozialen Netzwerken für"...
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Stand: 23.06.2024, 12:52 Uhr

Von: Carmen Mörwald

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Trotz Warnungen verursachten Touristinnen und Touristen einen Brand auf einer griechischen Insel. Der Vorfall sorgt nicht nur in den sozialen Netzwerken für Wut.

Update vom 23. Juni 2024, 9.16 Uhr: Die griechischen Behörden haben nun 13 Crewmitglieder der Yacht als mutmaßliche Brandstifter festgenommen. Trotz ständiger Warnungen vor extremer Brandgefahr sollen sie in der Nacht zum Samstag vor der Küste der beliebten Ferieninsel Hydra ein Feuerwerk entzündet haben, um die Passagierinnen und Passagiere zu amüsieren. Doch die Waldbrandgefahr bleibt in mehreren Regionen Mittelgriechenlands das ganze Wochenende über hoch, teilte der griechische Zivilschutz mit. Wie ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntagmorgen mitteilte, sind die meisten Brände jedoch unter Kontrolle gebracht worden. 

Die Strafen für absichtliche oder fahrlässige Brandstiftung wurden in Griechenland vergangenes Jahr stark erhöht. Neben Geldbußen im fünfstelligen Bereich können nun selbst bei fahrlässiger Brandstiftung Haftstrafen von bis zu zehn Jahren verhängt werden. 

Erstmeldung vom 22. Juni 2024: Hydra – Zahlreiche Brände im ganzen Land haben auch am Samstag (22. Juni) die Feuerwehr in Griechenland in Atem gehalten. Dennoch gibt es trotz wiederholter Warnungen immer wieder Menschen, die mit Flammen hantieren – wie etwa Passagierinnen und Passagiere einer Yacht. Sie zündeten in der Nacht zum Samstag vor der Küste der Insel Hydra an Bord ein Feuerwerk, wie mehrere griechische Medien berichteten. Die Funken steckten den einzigen Wald vor Ort in Brand.

Bürgermeister außer sich vor Wut: Gemeinde will Verantwortliche der Touristen-Yacht für Brand anzeigen

Laut Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hätten die Passagierinnen und Passagiere der Touristen-Yacht noch versucht, die Flammen zu löschen, dann aber die Feuerwehr in Griechenland gerufen und sich davongemacht. Das Gebiet ist unzugänglich, die Feuerwehrleute können nur aus der Luft und vom Meer aus löschen. Der Brand ist bisher nicht unter Kontrolle (Stand: 22. Juni, 17 Uhr).

Erst im vergangenen Jahr hielten mehrere Waldbrände in Griechenland die Feuerwehr auf Trab. Dabei lösten die Brände auf der Insel Rhodos „absolutes Chaos“ aus, wie es Betroffene damals beschrieben. Danach richtete sich das beliebte Reiseziel mit einem Versprechen an die künftigen Urlauberinnen und Urlauber. Ob sie dieses halten können, bleibt aufgrund der derzeitigen Lage abzuwarten.

Feuerwehrmänner versuchen, einen Flächenbrand zu löschen.
Auch im vergangenen Jahr wurde Griechenland von mehreren Waldbränden heimgesucht. (Archivbild) © Aristidis Vafeiadakis/dpa

Der Bürgermeister der Insel, Giorgos Koukoudakis, war in einem Fernsehinterview außer sich. Er sei „empört darüber, dass einige Leute auf so unverantwortliche Weise Feuerwerkskörper in einem Pinienwald abwerfen“, wird er von der italienischen Tageszeitung La Repubblica zitiert. Er fügte in öffentlich-rechtlichen Fernsehen hinzu, dass „die Gemeinde eine Zivilklage gegen die für den Brand Verantwortlichen einreichen wird, sobald die Voruntersuchung abgeschlossen ist“.

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64 Wald- und Buschbrände in 24 Stunden: Touristinnen und Touristen steckten weiteren Wald in Brand

In seltenen Fällen haben die Behörden Glück und können die Verantwortlichen fassen: So wurde jüngst ein Mann festgenommen, den mehrere Videokameras aufzeichneten, als er östlich von Athen einen Brand legte, der erst nach zwei Tagen gelöscht werden konnte. Griechenland hat erst vergangenes Jahr die Strafen für Brandstiftung erhöht. Neben Geldbußen im fünfstelligen Bereich können nun bei fahrlässiger Brandstiftung Haftstrafen von bis zu zehn Jahren verhängt werden.

Feuer-Inferno auf Rhodos: Erschütternde Aufnahmen zeigen, wie die Flammen die Insel verändert haben

Ein verzweifelter Mann steht auf Rhodos vor Flammen
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Nach Angaben der Feuerwehr sind binnen 24 Stunden in Griechenland 64 Wald- und Buschbrände ausgebrochen. Besonders problematisch war die Situation am Samstag ein Gebiet im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes. Man habe die Situation dort noch unter Kontrolle, rechne jedoch zum Mittag mit starkem Wind, berichtete der Sender ERT unter Berufung auf die Behörden. Feuerwehr und freiwillige Helfer hatten zuvor die ganze Nacht über gegen die Flammen angekämpft.

Nach erster echten Hitzewelle in Griechenland: Katastrophenschutz ruft zu Wachsamkeit auf

In ganz Griechenland herrscht derweil höchste Alarmbereitschaft. Am Samstag rief der Katastrophenschutz zu höchster Wachsamkeit auf, da die Brandgefahr vor allem in der Region Attika, auf der Insel Peloponnes im Süden und im Zentrum des Landes „weiterhin sehr hoch“ sei. In der vergangenen Woche kam es der italienischen Tageszeitung zufolge in Griechenland bereits zur ersten echten Hitzewelle der Saison mit vereinzelten Temperaturen von mehr als 44 Grad. (cln/dpa)

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