Tina sprach von der toxischen Beziehung zu Ike Turner
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Publiziert25. Mai 2023, 04:57
Tina Turner lernte ihren ersten Mann Ike Turner kennen, als sie im Teenageralter war. Mit ihm bildete sie ein erfolgreiches Musikduo. Ihre Liebesgeschichte war von Gewalt geprägt.
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Ike und Tina Turner im Jahr 1976: Zu diesem Zeitpunkt beantragte sie die Scheidung von dem Mann, der sie misshandelte.
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Das Paar hatte sich in einem Nachtclub in St. Louis kennen gelernt, wo er mit seiner Band Kings of Rhythm auftrat.
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Bald wurden die beiden ein musikalisches Duo – und ein Liebespaar.
In den 1960er- und 70er-Jahren war Tina mit ihr Ex-Ehemann Ike Turner ein erfolgreiches Musikduo.
Privat wurde sie von Ike misshandelt.
Bereits in den 80er-Jahren sprach sie öffentlich darüber – lang vor der MeToo-Bewegung.
Tina Turner, geboren Anna Mae Bullock, wuchs unter ärmlichen Bedingungen auf. 1939 war sie als Kind von Farmpächtern in Brownsville im US-Staat Tennessee zur Welt gekommen. Als sich ihre Eltern trennten, kamen Anna Mae und ihre Schwester bei der Grossmutter unter. Einige Jahre später traf sie in der R&B-Musikszene von St. Louis auf Ike Turner, dem Mann, der ihren Namen für immer ändern sollte.
Ike Turner spielte damals im örtlichen Nachtclub Manhattan, wo er mit seiner Band, den «Kings of Rhythm», auftrat. Mit dem Song «Rocket 88» brachte die Band den Rock 'n' Roll nach Tennessee. Tina, damals noch eine Teenagerin, fühlte sich auf den ersten Blick nicht besonders zu Ike hingezogen. Sie fand den acht Jahre älteren Mann sogar unattraktiv. Sie liebte aber seine Stimme.
Eines Abends trat die junge Frau selbst auf, um ihre Version von B.B. Kings «You Know I Love You» zu singen – Ike war von ihrer kraftvollen Stimme fasziniert. So gründeten die beiden die Band «Ike and Tina Turner Revue». Ihren ersten R&B-Hit landeten sie 1960 mit «A Fool in Love». Auch privat hatte es gefunkt – Tina und Ike hatten sich verliebt und waren ein Paar. 1962 heirateten sie in Tijuana, Mexiko.
Doch parallel zu ihrem zunehmenden musikalischen Erfolg häuften sich Probleme in ihrem Privatleben, das vor allem Ikes Drogenkonsum zu verschulden war. Das erfolgreiche Duo versäumte Konzerttermine, hatte ausstehende Steuerschulden. 1976 verliess Tina ihren Mann und beantragte die Scheidung, die 1978 rechtskräftig wurde.
Die Sängerin nahm aber schon damals kein Blatt vor dem Mund, und drei Jahrzehnte, bevor die MeToo-Bewegung Menschen anregte, ihre Erfahrungen mit Misshandlung zu erzählen, sprach Tina Turner öffentlich von häuslicher Gewalt.
1981 enthüllte sie erstmals im HBO-Dokfilm «Tina»: «Ich wollte verhindern, dass die Menschen weiterhin denken, dass Ike & Tina ein tolles Team waren». In jedem Interview gab sie Einzelheiten zu ihrer toxischen Beziehung bekannt. Wie Ike sie in Tina umgetauft hatte und jeden Aspekt ihrer Karriere genau kontrollierte – sogar ihre Finanzen.
Wie er sie schlug, als sie schwanger war, und sie mit brühendem Kaffee verbrannte. Wie Kokain Ikes Stimmungsschwankungen verschlimmerte und er sie in der Nacht ihrer Hochzeit in ein Bordell in Tijuana, Mexiko, mitnahm.
Indem sie öffentlich von der Gewalt erzählte, wollte Tina ihre Solokarriere fördern und der Musikindustrie klarmachen, warum sie sich von Ike getrennt hatte. Ironischerweise hat diese Entscheidung in gewisser Weise ihre Identität mit Ike zementiert – bis zuletzt war sie für die Welt Tina Turner geblieben.
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Selbsthilfegruppen
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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