Zlatan Ibrahimovic sieht Kitzbühel-Triumph von James Crawford
Die Schweizer Dominanz im Abfahrtssport ist gebrochen. In einer hochklassigen und spannend verlaufenden Abfahrt in Kitzbühel schnappte sich der Kanadier James Crawford mit Startnummer 20 seinen Premierensieg im Weltcup, er verwies den mit vier früh gestarteten Schweizer Alexis Monney (+0,08) und seinen Landsmann Alexander Cameron (+0,22) auf die weiteren Plätze. Daniel Hemetsberger verpasste als Vierter das Podest (+0,43), Super-G-Sieger Marco Odermatt wurde Sechster (+0,55).
Hemetsberger rauscht am Podest vorbei
Nach Doppelsiegen in allen vier Abfahrten in diesem Winter mussten sich dieses Mal auch die Schweizer zum Gratulieren anstellen. Und Odermatt muss weiter darauf warten, sein "letztes großes Ziel" noch zu erreichen und den Streif-Klassiker zu gewinnen. Österreichs Podestplatzsperre in der Speed-Königsdisziplin hielt an, seit 17. Februar 2024 in Kvitfjell (Zweiter Vincent Kriechmayr) wartet man darauf, bei der Siegerehrung der Top drei dabei zu sein.
"Es tut ein bissl weh, wir sind in Kitzbühel, und nach dieser Saison bisher mit einer Gams heimzufahren, hätte gut gepasst", sagte Hemetsberger, der nach Platz 28 in Wengen sehr ins Zweifeln gekommen war. "Es war eine sehr gute Fahrt, knapp vier Zehntel hinten, das beweist, dass die Trainings kein Zufall waren. Ich bin sehr zufrieden." Mit den Plätzen vier, elf und zwölf in diesem Winter ist dem 33-Jährigen das WM-Ticket sicher.
Crawfords nächster Coup nach WM-Titel
Dringend ein gutes Ergebnis nötig hatte der achtplatzierte Stefan Babinsky, der zuvor nicht besser als 15. in dieser Saison war. "Ich bin absolut zufrieden und ein bisschen stolz drauf. Ich habe heute alles reingelegt. Es war eine Megafahrt. Ich habe mit einer Freude fahren können und die Bereitschaft zum Risiko gehabt." Nächstbester Österreicher war Otmar Striedinger als vorerst 13. (+0,81).
Für den 27-jährigen Crawford, vor zwei Jahren Weltmeister im Super-G, war es nach vier Stockerlplätzen der erste Weltcupsieg. In den Trainings hatte er als Siebenter und Achter bereits aufgezeigt, am Freitag landete er im Super-G an achter Stelle. "Ja, da wird sicherlich ein Traum wahr. Worte, meine Emotionen zu beschreiben, habe ich nicht", meinte er in einem ersten Interview. Er habe zuletzt schon gespürt, dass der Speed zurückgekehrt sei.
Ein Sturz des Schweizers Arnaud Boisset ging verletzungsfrei aus.
(Quelle: APA/SALZBURG24)