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Australian Open: Jannik Sinner und Iga Swiatek siegen trotz Doping ...

Australian Open Jannik Sinner und Iga Swiatek siegen trotz Doping
Jannik Sinner und Iga Swiatek stehen im Fokus – nicht nur wegen ihrer Leistungen. Davon unbeeindruckt gelingt ihnen der Einzug in Runde zwei der Australian Open. Das schaffen auch zwei Deutsche.

Ungeachtet der Debatte um ihre positiven Doping-Tests haben die Tennisstars Jannik Sinner und Iga Swiatek einen erfolgreichen Start in die Australian Open hingelegt. Der italienische Titelverteidiger Sinner bewies in seinem nicht einfachen Auftaktmatch gegen den Chilenen Nicolas Jarry Nervenstärke und siegte mit 7:6 (7:2), 7:6 (7:5), 6:1.

Die polnische Weltranglistenzweite Swiatek, die nach verbüßter Dopingsperre in Melbourne starten darf, gewann 6:3, 6:4 gegen die Tschechin Katerina Siniakova. Swiatek wurde im vorigen August positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet. Ihre Erklärung: ein verunreinigtes Arzneimittel. Die Ermittler werteten es als nicht schwerwiegenden Fall und sperrten die Polin für einen Monat.

„Ich habe nichts falsch gemacht“

Sinner droht weiterhin eine Sperre. Der Internationale Sportgerichtshof Cas setzte die Verhandlung für den 16. und 17. April an, nachdem die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada Einspruch gegen den Freispruch eingelegt hatte. Sinner wurde im vergangenen März zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet.

Eine Sperre bekam er nicht, weil ihm laut verantwortlicher Agentur Itia kein vorsätzliches Verschulden und keine Fahrlässigkeit nachgewiesen werden konnten. Sinner hatte erklärt, dass die verbotene Substanz bei einer Massage über die Hände seines Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt sei. Der Betreuer habe ein in Italien rezeptfreies Clostebol-haltiges Spray benutzt, um einen Schnitt an seinem Finger zu behandeln.

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„Ich habe nichts falsch gemacht. Deshalb bin ich noch hier. Deshalb spiele ich noch“, sagte Sinner kurz vor Turnierstart. Unterstützung bekamen Sinner und Swiatek von Boris Becker, der die Äußerungen einiger Spieler zu den Fällen kritisierte. „Wenn sich Spieler dazu äußern, die es nicht verifiziert haben, finde ich es unter aller Sau“, sagte der sechsmalige Grand-Slam-Turniergewinner bei Eurosport: „Über einen Kollegen lasse ich mich nicht so aus.“

Der australische Tennisprofi Nick Kyrgios hatte die positiven Proben von Sinner und Swiatek als „ekelhaft für unseren Sport“ bezeichnet. Rekord-Grand-Slam-Gewinner Novak Djokovic aus Serbien hatte die fehlende Transparenz in den Fällen angeprangert.

Siegemund und Niemeier weiter

Mit einem Kraftakt erreichte derweil Laura Siegemund die zweite Runde. Die 36-Jährige aus Metzingen gewann nach 3:16 Stunden gegen die Amerikanerin Hailey Baptiste mit 4:6, 7:5, 6:4. In der zweiten Runde trifft Siegemund auf die chinesische Turnier-Mitfavoritin Zheng Qinwen.

Wenig später folgte ihr Jule Niemeier in die zweite Runde. Die Dortmunderin ließ der polnischen Qualifikantin Maja Chwalinska beim 6:0, 6:1 in nur 74 Minuten keine Chance und überstand erstmals in ihrer Karriere die Auftaktrunde des Grand-Slam-Turniers in Melbourne. Die 25-Jährige aus Dortmund spielt nun gegen die an Nummer 17 gesetzte Ukrainerin Marta Kostjuk oder Nao Hibino aus Japan.

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Siegemund machte es deutlich spannender und bejubelte ihren Auftaktsieg mit einem emotionalen Jubelsprung. „Das bedeutet mir wahnsinnig viel“, sagte die 36-Jährige: „Ich bin einfach stolz auf mich, dass so etwas auch an einem nicht so guten Tag, wo ich so lala spiele, trotzdem ziehe.“ Auf die große Herausforderung gegen Zheng wollte die Doppel-Spezialistin aber zunächst noch nicht vorausblicken.

Sie wolle sich die Zeit nehmen, „das Aktuelle zu genießen“, sagte Siegemund: „Ich habe keine Lust, 30 Sekunden nach einem Match mich mit der nächsten Gegnerin zu beschäftigen.“ Das Marathon-Match von Siegemund auf dem nicht überdachten Court 15 von Melbourne war geprägt von großem Kampf – aber auch von enormen Schwächen bei eigenem Aufschlag. Insgesamt kassierten beide Kontrahentinnen 15 Breaks.

Koepfer scheidet früh aus

In Dominik Koepfer scheiterte unterdessen der erste deutsche Tennisprofi. Der 30-Jährige unterlag Lokalmatador Jordan Thompson, 27. der Setzliste, trotz großem Kampf mit 6:7 (3:7), 4:6, 6:4, 3:6. Koepfer war bereits im vergangenen Jahr an seiner Auftakthürde gescheitert, damals verlor er in vier Sätzen gegen Alexander Zverev.

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In der Margaret Court Arena, der zweitgrößten auf der Anlage am Yarra River, zahlte der Qualifikant auch diesmal in den entscheidenden Momenten Lehrgeld. Koepfer hatte sich im Vorfeld des offiziellen Turnierstarts mit drei Siegen ins Hauptfeld gekämpft.

Zuvor erlebten die Australian Open ihre erste Überraschung. Der griechische Star Stefanos Tsitsipas verlor sein Erstrundenmatch gegen den US-Amerikaner Alex Michelsen mit 5:7, 3:6, 6:2, 4:6. Der an Nummer elf gesetzte Tsitsipas verpasste damit erstmals seit 2018 den Sprung in die zweite Runde. Vor zwei Jahren hatte er das Finale gegen den späteren Sieger Novak Djokovic aus Serbien erreicht.

Tsitsipas kämpft schon länger darum, seine frühere Topform wiederzufinden. Bei den US Open im vergangenen August war der 26-Jährige ebenfalls bereits in der ersten Runde gescheitert. Bei den Frauen gab sich US-Star Coco Gauff dagegen keine Blöße. Die US-Open-Gewinnerin von 2023 setzte sich im Duell mit ihrer Landsfrau Sofia Kenin mit 6:3, 6:3 durch. Nächste Gegnerin der 20-Jährigen ist Jodie Burrage aus Großbritannien.

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