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Wegen steigender Zahlen: Mücksteins Spitzenbeamtin kritisiert Corona-Plan

Wegen steigender Zahlen Mücksteins Spitzenbeamtin kritisiert CoronaPlan
WIEN. Reich will FFP-2-Maskenpflicht auch für Geimpfte, Polizei wehrt sich gegen Kontrollauftrag.

Nicht einmal 24 Stunden nachdem er mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) den Herbst-Plan gegen die vierte Corona-Welle vorgelegt hatte, wurde Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) mit Nachschärfungswünschen seiner obersten Beamtin im Haus konfrontiert.

Chief Medical Officer Katharina Reich geht die wichtigste Maßnahme in Stufe eins (bei einer ab 15. September erwarteten zehnprozentigen Auslastung der Intensivbetten durch CoV-Patienten, Anm.) zu wenig weit. Die Regierung sieht vor, dass dann Ungeimpfte in Geschäften wieder eine FFP2-Maske tragen müssen, Geimpften und Genesenen wird das nur empfohlen. Sie wünsche sich die FFP2-Maskenpflicht für alle im kompletten Handel, kritisierte Reich im ORF-Radio den Bund-Länder-Kompromiss an einem Tag, an dem die Zahl der Neuinfektionen mit 2356 weiter gestiegen ist. Die FFP2-Masken seien in dieser Phase, wo es das Wichtigste sei, die Welle möglichst flach zu halten, das billigste und einfachste Mittel. Das sei angesichts der zu niedrigen Durchimpfungsrate auch für die Geimpften wichtig, so Reich. Denn "auch die sind nicht aus dem Schneider, weil sie leider das Virus an Ungeimpfte weitergeben können". Aus Mücksteins Büro hieß es auf OÖN-Anfrage, man halte an der Bund-Länder-Vereinbarung fest.

Den Ungeimpften, in Österreich noch rund 1,7 Millionen, galt gestern die Kritik von OÖ-Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser. "Immer häufiger liegen Menschen auf Intensivstationen, die dort nicht liegen müssten", sprach Niedermoser von einer untragbaren Situation. Alleine in oberösterreichischen Spitälern müssten 27 CoV-Patienten intensivmedizinisch betreut werden. Damit würden wertvolle Kapazitäten gebunden, obwohl es die "leicht zugänglichen, sicheren und kostenlosen Impfungen gibt".

Widerstand aus der Polizeigewerkschaft löste der Regierungsplan aus, die Einhaltung der Maskenpflicht im Handel in Stichproben von der Exekutive kontrollieren zu lassen. Es sei "nicht die Aufgabe eines Polizisten, in Geschäfte zu gehen, vielleicht ins Reservekammerl auch noch, ins Lager zu schauen, wer Maske trägt oder nicht", sagte Hermann Greylinger, Chef der SP-Polizeigewerkschafter. Ein klares Nein zu dem Kontrollauftrag kam auch vom FCG-Chef Reinhard Zimmermann.

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