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Erstes Flugzeug seit zwei Jahren bringt Corona-Virus nach Kiribati -

Der kleine Inselstaat Kiribati war bisher quasi frei von Corona. Doch jetzt landete erstmals wieder ein Flugzeug – mit 36 Infizierten an Bord

Von TRAVELBOOK | 19. Januar 2022, 12:42 Uhr

Der kleine Inselstaat Kiribati liegt weit weg vom Festland mitten im Pazifik. Als vor zwei Jahren die Corona-Pandemie ausbrach, reagierte die Republik sofort und schloss die Grenzen, schaffte es so, das Virus fast vollständig von seinen Bewohnern fernzuhalten. Nun sind die Grenzen wieder geöffnet – und gleich im ersten Passagierflugzeug saßen Dutzende Corona-Infizierte.

Das Unheil kam am vergangenen Freitag über Kiribati: Eine aus Fidschi kommende Maschine landete auf dem kleinen Inselstaat im zentralen Pazifik. Es war das erste kommerzielle Flugzeug seit zwei Jahren. An Bord waren 54 Menschen, die alle vollständig gegen Corona geimpft gewesen sein sollen, berichtet die „Zeit“ unter Berufung auf eine Mitteilung der Regierung von Kiribati. Zudem hätten alle Passagiere vor dem Abflug jeweils drei Corona-Tests gemacht, die alle negativ gewesen seien.

Nach der Landung in Kiribati wurden dem Bericht zufolge dann aber 36 der Passagiere positiv auf Corona getestet worden. Alle kamen anschließend in eine Isolierstation. Laut einem Bericht von „The Kiribati Newsroom“ ist ein Mitarbeiter der Isolierstation inzwischen auch infiziert und befindet sich in Quarantäne. Auf der Insel werde jetzt spekuliert, dass er nach der Diagnose noch mit seiner Familie und der Öffentlichkeit in Kontakt gekommen sein könnte.

Corona-Maßnahmen auf Kiribati verschärft

Die Regierung von Kiribati hat nach dem Bekanntwerden der positiven Corona-Fälle sofort nächtliche Ausgangsbeschränkungen für die Bürger eingeführt. Zudem gilt ab sofort eine Maskenpflicht. Treffen von mehr als zehn Personen sind verboten. Darüber hinaus ist der Ausschank von Alkohol eingeschränkt.

In dem Dorf, in dem der infizierte Mitarbeiter der Isolierstation lebt, patrouillierten am Dienstagmorgen Polizisten. Das Dorf gilt demnach inzwischen als „No-Go-To“-Zone.

Die Grenzen von Kiribati waren seit März 2020 durchgängig geschlossen und am 10. Januar dieses Jahres erstmals wieder geöffnet. Laut dem neuseeländischen Nachrichtenportal „Stuff“ hatte Kiribati zuvor lediglich zwei Covid-19-Fälle von einem zurückkehrenden Schiff im Mai 2021 gemeldet. Die Infizierten gingen jedoch nicht an Land, sondern blieben bis zur Genesung auf dem Schiff in Quarantäne.

Corona-Ausbruch könnte auf Kiribati schlimme Auswirkungen haben

Für den Inselstaat mit seinen knapp 120.000 Einwohnern wäre ein größerer Ausbruch von Corona eine Katastrophe. Kiribati zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Zur medizinischen Versorgung schreibt das Auswärtige Amt in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen: „Die medizinischen Versorgungsmöglichkeiten auf Kiribati sind begrenzt und entsprechen häufig nicht europäischem Standard. Insbesondere schwere Fälle müssen oft nach Neuseeland oder Australien ausgeflogen werden.“

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