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Lara Gut-Behrami wird vor der WM zur Siegfahrerin

Lara GutBehrami wird vor der WM zur Siegfahrerin
Die 33-jährige Tessinerin gewinnt zum fünften Mal in Garmisch-Partenkirchen den Super-G. Dabei klagte sie noch vor zwei Tagen wegen des feuchtwarmen Wetters über starke Schmerzen in ihren Knien.

Ski-Weltcup Garmisch
Lara Gut-Behrami trotzt auf ihrer Glückspiste allen Widrigkeiten

Die 33-jährige Tessinerin gewinnt zum fünften Mal in Garmisch-Partenkirchen den Super-G. Dabei klagte sie noch vor zwei Tagen wegen des feuchtwarmen Wetters über starke Schmerzen in ihren Knien.

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Lara Gut-Behrami freut sich im Ziel über ihre Leistung.

Lara Gut-Behrami freut sich im Ziel über ihre Leistung.

Bild: Angelika Warmuth / dpa

Am vergangenen Dienstag nach dem zweiten Platz im Riesenslalom in Kronplatz fragte Lara Gut-Behrami einen Schweizer Betreuer im Zielgelände: «Wann gewinne ich endlich wieder einmal?» Obwohl die 33-Jährige auch in dieser Saison die Konstanz in Person ist, vor dem Super-G in Garmisch bereits acht Mal in die Top 5 fuhr, versprühte sie zuletzt einen Hauch von Ungeduld und Enttäuschung.

Schliesslich fährt Lara Gut-Behrami Ski, weil sie gewinnen will. So erklärt es Hans Flatscher, der Schweizer Alpinchef und frühere Trainer der Tessinerin. Nun hat die aktuelle Gesamtweltcup-Siegerin ihre eigenen Erwartungen erfüllt, auch wenn sie sich nach ihrem Sieg im Super-G von Garmisch in Demut übte und sagte, «Siege sind nie selbstverständlich. Es besteht ein Unterschied zwischen gut fahren und vorne mitmischen und gut fahren und gewinnen».

Zum fünften Mal hat die Schweizer Skikönigin den Super-G von Garmisch nun bereits gewonnen. Es scheint ihre Glückspiste zu sein. Wieso fährt sie ausgerechnet hier so stark? Hans Flatscher sagt, es sei ein schwieriger Hang, der durch das schlechte Licht noch anspruchsvoller werde. «Umso mehr ist Instinkt gefragt. Es war beeindruckend, wie Lara beim Seilbahnsprung als Einzige der Favoritinnen die richtige Linie fand. Das hat sie einfach im Gefühl», lobt Flatscher.

Schmerzen und Schnee sprachen gegen sie

Noch vor zwei Tagen malte Lara Gut-Behrami ein eher düsteres Bild zu ihren aktuellen Limiten. Sie habe aufgrund der feuchtwarmen äusseren Bedingungen im Training während der Fahrt deutliche Schmerzen in ihren Knien gespürt. Zudem behage ihr der schmierige Schnee nicht.

Am Sonntag trotzte sie all diesen Widrigkeiten und holte mit einer nicht perfekten, aber immer auf Tempo fokussierten Fahrt mit dem insgesamt 46. Weltcup-Sieg Renate Götschl ein. Sie bezeichnet die österreichische Ski-Legende «als grosses Vorbild. Sie hat mir zu Beginn meiner Karriere sehr geholfen».

Überhaupt verteilte Lara Gut-Behrami im Augenblick ihres ersten Saisonsiegs Komplimente auf alle Seiten. Speziell bedankte sie sich bei ihrem Team. Es sei für ihren neuen Konditionstrainer, den Italiener Flavio Di Giorgio, und für ihre Physiotherapeutin Ladina Eichholzer nicht einfach gewesen, zu spüren, welche Art von Unterstützung sie wann brauche. Die Sache mit den Knieschmerzen habe diesen Angewöhnungsprozess noch komplizierter gemacht. «Wir mussten zusammen neue Prozedere entwickeln. So haben sie auch in den letzten Tagen alles versucht und Lösungen gefunden.»

Perfekter Zeitpunkt für Gut-Behrami und Suter

Die Freude über den Premierensieg in dieser Saison teilte die Weltmeisterin und Olympiasiegerin mit ihren Eltern Pauli und Gabriella, die beide in Garmisch vor Ort waren. «Dass wir diese Dinge gemeinsam erleben können, wird noch viel länger in meinem Kopf bleiben als die Siege», sagte sie.

Glücklich war auch Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor, dass Lara Gut-Behrami diese persönliche Zielsetzung ausgerechnet bei ihrem letzten Einsatz vor den Weltmeisterschaften von Saalbach abhaken kann. «Der Fahrplan stimmt.» Diese Einschätzung gilt im Übrigen auch für Corinne Suter. Die Schwyzerin feierte am Samstag als Dritte ihr erstes Abfahrtspodest seit dem Kreuzbandriss. Garmisch gehört auch zu Suters Lieblingsdestinationen. Hier hat sie vor drei Jahren die Abfahrt gewonnen und diesen mentalen Kick zwei Wochen später in den Olympiasieg in Peking umgewandelt. Wenn das kein gutes Omen für die nun anstehende WM in Saalbach ist.

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