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Formel 1 führt Kühlwesten ein: 2025 optional, 2026 verpflichtend

Formel 1 führt Kühlwesten ein 2025 optional 2026 verpflichtend
Damit Hitzerennen erträglicher werden: Die Formel 1 erlaubt den Fahrern ab 2025 die Verwendung von speziellen Kühlwesten im Cockpit und macht sie 2026 zur Pflicht

(Motorsport-Total.com) - Der Katar-Grand-Prix 2023 bei 32 Grad Celsius Lufttemperatur hat im Formel-1-Feld seine Spuren hinterlassen: Logan Sargeant musste vorzeitig aufhören, Esteban Ocon erbrach sich in seinen Helm und Lance Stroll verlor kurzzeitig das Bewusstsein. Nun reagiert die Formel 1 und führt Kühlwesten für die Fahrer ein.

© Chillout Motorsports

Die Kühlweste "Cypher Pro Micro Cooler" von Chillout Motorsports - ab 2025 in der Formel 1 Zoom

Die Formel-1-Kommission hat bei ihrer jüngsten Sitzung die Rahmenbedingungen dafür festgelegt: Sobald die Umgebungstemperatur an der Rennstrecke bei 31 Grad Celsius liegt, sollen die Fahrer 2025 die Kühlwesten tragen dürfen. Die Fahrer können sich jedoch dagegen entscheiden. Erst 2026 wird das Tragen der Kühlwesten ab dem Schwellenwert zur Pflicht.

Da die Kühlweste samt zugehöriger Elektronik zusätzliches Gewicht mit sich bringt, wird für alle Fahrer, die in der Formel-1-Saison 2025 darauf verzichten, ein Ballast von 500 Gramm fällig. Diesen Zusatzballast müssen die Teams im Cockpit unterbringen, wodurch er nicht zur Balanceoptimierung des Fahrzeugs an anderer Stelle genutzt werden kann.

Wie die Kühlwesten funktionieren

Warum die Kühlwesten nicht sofort zur Pflicht werden? Die Verantwortlichen wollen sich erst davon überzeugen, dass die Maßnahme sinnvoll ist und die gewünschten Verbesserungen bringt. Möglicherweise wird die Kühlwesten-Technologie vor ihrem verpflichtenden Einsatz 2026 noch weiterentwickelt. Diesen Spielraum möchten sich die Verantwortlichen bewahren.

Yuki Tsunoda im Cockpit des Racing Bulls VCARB01

© Motorsport Images

Die Formel-1-Fahrer im Cockpit sollen besser gekühlt werden Zoom

Die Kühlwesten bestehen aus feuerfestem Material und sind so gestaltet, dass bei einem Unfall keine zusätzliche Gefahr von ihnen ausgeht. In den Stoff ist eine rund 50 Meter lange Leitung integriert, durch die eine Kühlflüssigkeit zirkuliert. Die Pumpe und die Elektronik sitzen in einer kleinen Box, die im Cockpit zu verstauen ist. 2026 soll die gesamte Technologie von vorneherein in die Autos installiert werden.

Lewis Hamilton ist nicht überzeugt

Doch ist diese Maßnahme überhaupt nötig? Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton meinte im Sommer 2024: "Nein, das braucht es nicht. Wir reden hier von der Formel 1, und das war schon immer so: Unter großer Hitze ist es hart. Aber wir sind hochbezahlte Sportler und man trainiert extrem hart, um mit dieser Hitze zurechtzukommen."

"Es bleibt hart und es ist nicht einfach, wenn wir an Orten wie Katar oder Singapur sind. Es braucht aber keine Klimaanlage im Auto", sagte Hamilton.

Der Automobil-Weltverband (FIA) und die Formel-1-Kommission denken anders und haben schon 2024 versucht, die Fahrer im Cockpit besser zu kühlen. Dazu wurden die Fahrzeuge mit zusätzlichen Öffnungen auf der Oberseite des Chassis versehen, damit mehr Frischluft ins Cockpit strömte. Außerdem experimentierte die FIA mit einer Art Klimaanlage. Nun aber schwenkt man um auf Kühlwesten.

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