Verbandschef Rubiales küsst Star-Spielerin Hermoso nach WM-Titel ...
Die spanische Frauen-Nationalmannschaft hat mit einem 1:0-Erfolg über England erstmals den Titel bei der Weltmeisterschaft gewonnen. Dieser Triumph löste noch keine Überraschung aus. Hingegen sorgt eine Handlung des Präsidenten des spanischen Verbands, Luis Rubiales, für Aufsehen: Während der Siegerehrung beglückwünscht Rubiales, der seit 2018 das Amt des Präsidenten des spanischen Fußball-Verbandes bekleidet, die frisch gekürte Weltmeisterin Jennifer Hermoso. Zunächst umarmt er sie innig und küsst sie zweimal auf die Wange. Dann folgt diese Szene: Rubiales fasst Hermosos Gesicht mit beiden Händen und gibt ihr einen ausgiebigen Kuss auf den Mund.
Im Anschluss verabschiedet er die Spielerin mit einem Schlag auf den Rücken. Sie setzt ihr Lächeln fort. Es ist eine ungewöhnliche Situation. Ein Video aus der Umkleidekabine zeigt Hermoso später lachend, doch sie äußert auch: "Ich war davon nicht angetan." Dennoch scheint dies in Spanien kein großes Thema zu sein. Die Medien des Weltmeisters zeigen zwar das Video des Kusses, jedoch gibt es keine erhebliche Aufregung oder gar einen Eklat. Stattdessen wird von einem "Kuss der Freude" gesprochen.
Hingegen ist die Aufregung auf X (ehemals Twitter) groß. Viele Fußballfans sind verwundert über das Verhalten des spanischen Verbandsvorsitzenden. Ein Nutzer kommentiert: "Ich weiß nicht, wie eng die Beziehung zwischen den beiden ist, aber das geht eindeutig zu weit." Ein anderer äußert sich schockiert: "Dieser Mann ist unangemessen und widerlich. Luis Rubiales sollte sofort entlassen werden."
Im vergangenen Jahr sah sich der Präsident Spaniens schweren Vorwürfen ausgesetzt. Ihm wurde vorgeworfen, Verbandsgelder veruntreut zu haben. Laut spanischen Medienberichten soll er Anfang 2020 eine Party veranstaltet haben, zu der acht bis zehn Frauen eingeladen wurden. Diese Veranstaltung, die angeblich in eine ausschweifende Feier überging, soll Rubiales dann als dienstliche Angelegenheit abgerechnet haben. Der Verband hat diese Vorwürfe stets bestritten.