Kein Unterricht ohne Maske: Schülerinnen und Schüler in Frankreich müssen seit Montag wieder einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Dass Schulleiter den Impfstatus von Kindern und Jugendlichen abfragen, bleibt aber verboten.
Coronamaßnahmen
Frankreich führt Maskenpflicht für Schüler landesweit wieder ein
Kein Unterricht ohne Maske: Schülerinnen und Schüler in Frankreich müssen seit Montag wieder einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Dass Schulleiter den Impfstatus von Kindern und Jugendlichen abfragen, bleibt aber verboten.
15.11.2021, 13.14 Uhr
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Schulkinder im französischen Straßburg (Archivbild)
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Jean-Francois Badias / dpa
Seit Montag gilt an Schulen in ganz Frankreich wieder eine Maskenpflicht für alle Schülerinnen und Schüler ab der ersten Klasse. Präsident Emmanuel Macron hatte den Schritt in seiner Ansprache zur Coronalage vergangene Woche angekündigt. »Das Ziel ist es, so wenige Klassen wie möglich zu schließen und zu verhindern, dass die Pandemie sich wieder ausbreitet«, sagte Catherine Nave-Bekhti, Vorsitzende einer Lehrergewerkschaft.
In den vergangenen Monaten hatte sich die Zahl der von der Maskenpflicht betroffenen Gebiete in Frankreich mehrfach geändert. Im Oktober war sie in 79 von 101 Départements aufgehoben worden. Nach den Herbstferien galt sie wieder in 57 Départements. Jetzt herrscht Maskenpflicht landesweit, unabhängig von der Inzidenz, die in etwa zehn Départements noch unter der Schwelle von 50 Fällen auf 100.000 Einwohner pro Woche liegt.
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»Die fünfte Welle hat in Europa begonnen«, hatte Macron in der vergangenen Woche gesagt. Auch wenn Frankreich besser dastehe als Großbritannien und Deutschland, seien die steigenden Zahlen beunruhigend.
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Bessere Inzidenz- und Impfwerte als in Deutschland
Derzeit liegt die landesweite Inzidenz in Frankreich bei 89. Die Zahl der Neuinfektionen ist innerhalb einer Woche um 28 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu Deutschland ist die Impfrate in Frankreich höher: Gut 89 Prozent der über Zwölfjährigen sind mindestens einmal geimpft. Das entspricht knapp 77 Prozent der Gesamtbevölkerung. In Deutschland sind es etwa 70 Prozent.
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Macron hatte vergangene Woche den Druck auf Senioren erhöht, sich eine Auffrischungsimpfung geben zu lassen. Ohne die Boosterimpfung gelten über 65-Jährige ab Mitte Dezember nicht mehr als vollständig geimpft und müssen sich testen lassen, wenn sie etwa Restaurants oder Museen besuchen wollen.
Vergangene Woche hatte der Staatsrat allerdings eine weitere geplante Neuregelung gekippt: Schulleiter hätten demnach die Möglichkeit gehabt, den Impfstatus ihrer Schülerinnen und Schüler abzufragen. Dies sei jedoch ein unangemessener Eingriff ins Privatleben, hatte das oberste Verwaltungsgericht geurteilt.
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