Australian Open: Djokovic gewinnt Generationen-Duell gg. Alcaraz
Novak Djokovic hat wieder einmal allen Kritikern bewiesen, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.
Der 37-jährige Serbe zwingt am Dienstag im Viertelfinale der Australian Open in Melbourne im Duell der Generationen keinen Geringeren als Carlos Alcaraz in die Knie.
Djokovic schlägt den spanischen Weltranglisten-Dritten nach etwas über drei Stunden Spielzeit mit 4:6, 6:4, 6:3, 6:4. Auch eine kleine Blessur am Fuß kann den 23-fachen Grand-Slam-Gewinner, der sich am Ende des ersten Satzes einer Behandlungspause unterziehen muss, nicht stoppen.
Im Head-to-Head erhöht Djokovic auf 5:3. Schon das letzte Duell im vergangenen Jahr im Finale der Olympischen Spiele in Paris konnte der Serbe für sich entscheiden.
Im Kampf um einen Platz im Endspiel bekommt es der zehnfache Australian-Open-Gewinner nun mit dem Deutschen Alexander Zverev zu tun, der zuvor den US-Amerikaner Tommy Paul schlug (Bericht>>>).
Nervöser Beginn von beiden Akteuren
Djokovic darf sich über einen Traumstart freuen. Alcaraz agiert zu Beginn noch etwas fehlerhaft und so holt sich der Serbe schnell das Break zum 2:0. Doch Djokovic gibt die schnelle Führung selbst leichtfertig aus der Hand und kassiert mit einem ebenfalls fehlerhaften Aufschlaggame postwendend das Rebreak.
Danach finden die beiden Ausnahme-Athleten schön langsam zu ihrer Konstanz. Bis zum 4:4 bringen beide Spieler ihre Aufschläge durch, ehe Djokovic plötzlich Probleme mit dem rechten Fuß bekommt. Immer wieder muss sich der 37-jährige Serbe nach den Ballwechseln dehnen. Alcaraz wittert seine Chance und holt sich mit der dritten Breakchance die 5:4-Führung.
Djokovic nimmt sich in Folge ein Medical Timeout und lässt sich in der dreiminütigen Behandlungspause am rechten Fuß behandeln. Alcaraz serviert in Folge dennoch souverän zum Satzgewinn aus.
Djokovic kommt immer besser ins Spiel
Erneut gelingt dem Serben der bessere Start, nach seinem Break zum 2:0 kann er dieses diesmal in Folge auch zum 3:0 bestätigen. Alcaraz kämpft sich jedoch zum 3:3 zurück. Die Entscheidung fällt diesmal bei 5:4 und Aufschlag Alcaraz. Der Spanier agiert etwas zu passiv, Djokovic erkennt die Gelegenheit und holt sich mit mutigen Schlägen das Break und sogleich den Satz-Ausgleich.
Der Serbe bleibt aber dran, kann aber zu Beginn des dritten Satzes in den ersten beiden Aufschlagspielen von Alcaraz Breakbälle nicht nützen. Doch der 24-fache Grand-Slam-Gewinner bleibt geduldig und schafft im dritten Anlauf das Break zum 4:2. Mit einem weiteren Break zum 6:3 beendet Djokovic den dritten Satz.
Der Schützling von Andy Murray bleibt am Drücker und beginnt Satz vier mit einem frühen Break zum 2:0. In Folge hat der Ausnahme-Könner die Partie immer besser im Griff. Alcaraz wirft am Ende zwar noch einmal alles nach vorne, schlussendlich muss er sich dem an diesem Tag einfach konstanteren Djokovic geschlagen geben.
"Ich wünschte mir, das Match heute wäre das Finale gewesen", sagte der Routinier, der im Interview auf dem Platz von "einem der epischsten Matches" seiner Karriere sprach. Er schaute auch auf die Uhr und sagte dann: "Ich weiß nicht, ob Sascha Zverev um ein Uhr noch wach ist und es gesehen hat."