Das steckt dahinter Interview-Boykott! Wirbel um Novak Djokovic
Das steckt dahinter
Wirbel um Novak Djokovic! Der Serbe verweigerte nach seinem Achtelfinalsieg bei den Australian Open das Interview auf dem Court – später erklärte er, warum.
Nach seinem Sieg über den Tschechen Jiri Lehecka hatte Djokovic offensichtlich keine Lust auf das Siegerinterview mit Reporter Jim Courir auf dem Court. Der 24-fache Grand-Slam-Champion nahm nur das Mikrofon in die Hand, bedankte sich bei den Fans und verließ unter Buhrufen die Rod Laver Arena.
Auf der Pressekonferenz erklärte er dann doch die Gründe für seinen Auftritt. Waren es die Fans, die den Serben ungerecht behandelt hatten? Nein! Auslöser für den Interview-Boykott war vielmehr ein respektvoller Vorfall eines Reporters des australischen TV-Senders Channel 9 – zufällig auch der Arbeitgeber des On-Court-Interviewers.
„Novak ein Auslaufmodell, schmeißt ihn raus“Djokovic bezog sich auf Kommentare des Nachrichtensprechers Tony Jones, der sich über Djokovic und seine Fans lustig gemacht hatte. Als Jones die Sportnachrichten live verlas, waren hinter ihm einige Fans mit serbischen Flaggen zu sehen. „Willkommen zurück im Melbourne Park, wo Sie die Novak Djokovic-Fans sehen können, sie sind voll bei der Sache. Die Gesänge sind ganz außergewöhnlich“, sagte Jones. Dann begann er selbst zu singen: „Novak, er wird überschätzt. Novak ist ein Auslaufmodell. Novak, schmeißt ihn raus.“
Hier die Szene im Video:
Djokovic fordert EntschuldigungWeder der Sender noch Jones hätten sich öffentlich für den Vorfall entschuldigt, sagte Djokovic bei der Pressekonferenz. Deshalb habe er sich entschieden, keine weiteren Interviews für Channel 9 zu geben. Bis er eine Entschuldigung erhalte, werde Djokovic weiterhin Interviews mit dem australischen Sender boykottieren.
Auf Twitter legte Djokovic per Video nach: „Es war heute auf dem Platz eine seltsame Situation für mich“, sagte der Viertelfinalist. Djokovic hege großen Respekt für Courier und auch gegenüber den angereisten Fans täte ihm das Auslassen des Interviews leid. „Ich überlasse es Channel 9, dies so zu handhaben, wie sie es für richtig halten. Das ist alles”, so der 37-Jährige abschließend.