Wirbel um Djokovic-Verhalten bei Australian Open
19.01.2025 • 12:54 Uhr
Novak Djokovic macht das Traumduell bei den Australian Open gegen Carlos Alcaraz perfekt. Nach seinem Achtelfinalsieg verweigert der Tennis-Superstar aber das On-Court-Interview und sorgt damit für Irritationen.
Diese Szene sorgt für Aufsehen! Novak Djokovic ist durch den klaren Sieg (6:3, 6:4, 7:6 (7:4)) gegen Jiri Lehecka ins Viertelfinale bei den Australian Open eingezogen. Doch im Anschluss verzichtete der Serbe auf das übliche On-Court-Interview und stiftete damit große Verwirrung.
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Djokovic schnappte sich nach seinem Sieg das Mikrofon und sagte lediglich: „Vielen Dank für das Kommen heute. Ich weiß eure Anwesenheit und die Unterstützung zu schätzen. Wir sehen uns in der nächsten Runde.“
Djokovic: „Es ist bedauerlich“
Sowohl auf der Pressekonferenz als auch in seiner Instagram-Story begründete der 37-Jährige sein Verhalten: „Vor ein paar Tagen hat sich der berühmte Sportjournalist Tony Jones, der für den australischen Fernsender Nine arbeitet, über die serbischen Fans lustig gemacht und auch mir gegenüber beleidigende sowie anstößige Bemerkungen gemacht.“
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Djokovic führte weiter aus: „Seitdem hat er sich nicht mehr öffentlich entschuldigt, und Nine hat es auch nicht getan.“ Da Nine der übertragende Sender ist, habe sich der Serbe dazu entschieden, diesem bis auf Weiteres keine Interviews mehr zu geben.
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Jones war außer Hörweite vor den feiernden serbischen Fans gestanden und hatte deren Rufe mit verändertem Wortinhalt nachgeahmt: „Novak, er ist überbewertet. Novak ist abgehalftert.“
Djokovic führte weiter aus: „Ich habe nichts gegen Jim Courier (Ex-Tennisprofi, der das Interview auf dem Court mit Djokovic führen sollte, Anm. d. Red.) oder die australische Öffentlichkeit. Es ist bedauerlich, dass ich mich entschieden habe, etwas zu den Zuschauern zu sagen, aber es war offensichtlich nicht der richtige Zeitpunkt und die richtige Situation, um zu erklären, was ich gerade tue.“
Eine kleine Erklärung wäre aber wohl nicht verkehrt gewesen, denn Djokovic strafte damit - natürlich unabsichtlich - auch seine treuen Fans ab, die sich teure Karten für sein Match gekauft hatten und nicht das übliche - gerade mit Courier oft sehr unterhaltsame - Interview bekamen. So fingen Kameras einige ratlos und sogar teils enttäuscht schauende Djokovic-Fans ein, die nicht verstanden, was denn los war.
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Djokovic wird mögliche Strafe akzeptieren
Der 37-Jährige hatte Medienberichten zufolge nach dem Match zudem eine hitzige Diskussion mit Turnierdirektor Craig Tiley geführt.
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Danach stellte er, dass es um diese Szene ging und es für ihn kein Problem sei, wenn er für seine Interview-Verweigerung bestraft werde: „Ich werde das akzeptieren, weil ich das Gefühl habe, dass dies etwas ist, das getan werden muss.“
Vor der Pressekonferenz waren einige noch davon ausgegangen, dass das Verhalten von Djokovic eine Reaktion auf die Zuschauer gewesen sei, die während des Spiels bei wichtigen Punkten in seinen Aufschlag hereingerufen haben.
Daraufhin erklärte Boris Becker bei Eurosport: „Es ist ungewöhnlich, so ein Verhalten kennt man von ihm eigentlich nicht. Aber auf der anderen Seite bin ich jetzt auch für den Spieler.“
Becker fügte nachvollziehend hinzu: „Was die Spieler sich alles gefallen lassen müssen. Da sind die Australier teilweise ein bisschen angetrunken abends und dann kommen Tiraden auf die Spieler los. Irgendwann ist auch mal gut. Er denkt schon an Alcaraz und möchte nichts mehr loswerden, was gegen ihn verwendet werden könnte. "
Gelingt Alcaraz die Revanche für Olympia?
Im Viertelfinale kommt es nun zum Traumduell mit Carlos Alcaraz. Das letzte Duell gewann Djokovic gegen den Spanier im Finale der Olympischen Spiele von Paris.
Alcaraz will sich erneut revanchieren und im Falle eines ersten Triumphes Down Under nach eigener Aussage ein Känguru-Tattoo stechen lassen.
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So können Sie die Australian Open heute live sehen:
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)