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Nutella-Erfinder gestorben: Ferreros Welterfolg begann vor 60 Jahren

NutellaErfinder gestorben Ferreros Welterfolg begann vor 60 Jahren
Der Miterfinder vom Nuss-Nougat-Brotaufstrich Nutella, Francesco Rivella, mit 97 Jahren verstorben. Er war einst Lebensmittelchemiker beim Ferrero-Konzern.

Rivella starb nach einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur Ansa am Valentinstag - auf den Tag genau zehn Jahre nach dem Tod von Pietro Ferrero, wie der Konzern mitteilte. Über Jahrzehnte hinweg galt er als dessen rechte Hand.

Im Norden Italiens hatte man schon im 19. Jahrhundert damit angefangen, bei der Herstellung von Süßwaren anstelle von Kakaopulver gemahlene Haselnüsse zu verwenden. Das ergab braune Nougatcreme, beispielsweise in Form von Gianduiotti-Pralinen. Die Rohmasse gab es im Geschäft dann auch als Aufstrich zu kaufen. Zusammen mit Ferrero entwickelte Rivella diesen Ansatz weiter. Der Gründersohn kam dann auf die Idee, das Ganze in Gläser abzufüllen.

Auch "Mon chéri" und "Kinder Schokolade" geprägt

Als Technischer Direktor war er auch an der Entwicklung anderer Produkte wie "Mon chéri" oder "Kinder Schokolade" beteiligt. Zeit seines Lebens arbeitete er nie bei einem anderen Unternehmen. 1993 ging Rivella in Pension. Er hinterlässt eine Tochter und drei Söhne.

Pro Jahr werden 500.000 Tonnen der Creme hergestellt © KLZ / Damien Meyer

Vor einem Jahr feierte man das 60-Jahr-Jubiläum der Markteinführung. In den ersten Jahren hieß der spätere Welterfolg noch "Supercrema". Der Durchbruch kam mit der erzwungenen Umbenennung in den 1960ern, weil in Italien seither nichts mehr mit dem Prädikat Super verkauft werden darf. Nut- steht für Nuss, -ella ist eine der klassischen italienischen Endungen.

Heute ist Ferrero ein riesiger Betrieb mit einem Jahresumsatz von mehr als 18 Milliarden Euro, der seine Produkte in fast allen Ländern der Welt verkauft. Es werden pro Jahr 500.000 Tonnen Nutella hergestellt.

72 Stück Würfelzucker pro Glas

Aus Nutella ist längst ein Synonym für Nuss-Nougat-Aufstriche aller Art geworden. In italienischen Feinkostgeschäften, aber selbst auch in vielen Supermärkten anderer Länder gibt es die verschiedenen Sorten dutzendweise im Angebot: je mehr Nuss (Nutella: 13 Prozent, andere auch 51 Prozent) und je weniger Palmöl, desto teurer. Der Markt dafür ist groß genug. Ernährungsberater wiederum verweisen darauf, dass ein 400-Gramm-Glas 72 Stück Würfelzucker enthält.

Ferrero behauptet nach Jahren mit viel Kritik, nur noch Palmöl aus zertifiziert nachhaltiger Herstellung zu verwenden. Von Umweltschützern kommen aber weiterhin Vorwürfe - auch, weil in Italien ganze Landstriche durch Haselnuss-Monokulturen veröden. Vor einem halben Jahr brachte man Nutella auch in einer veganen Variante auf pflanzlicher Basis auf den Markt.

Rezept bleibt geheim

Nach Schätzungen wird etwa ein Viertel der weltweiten Haselnuss-Produktion für Nutella verwendet. Über die genaue Zusammensetzung schweigt sich der Konzern seit jeher aus. Im Internet gibt es inzwischen auch viele Rezepte zur Herstellung in Eigenproduktion.

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