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Frauen-Boxen: Jetzt äußert sich sogar Italiens Ministerpräsidentin ...

FrauenBoxen Jetzt äußert sich sogar Italiens Ministerpräsidentin
Bei der WM 2023 wird Boxerin Imane Khelif wegen eines nicht bestandenen Geschlechtstests disqualifiziert. Bei Olympia darf sie starten - und gewinnt nach 46 Sekunden durch Aufgabe ihrer Gegnerin. Der Kampf zieht weite Kreise. Bis in die Poilitik.
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Nach dem Wirbel um ihre Olympia-Zulassung hat die algerische Boxerin Imane Khelif ihr Achtelfinale bei den Sommerspielen nach nur 46 Sekunden gewonnen. Ihre italienische Gegnerin Angela Carini klagte nach wenigen Schlägen über Schmerzen in der Nase und gab auf. Den im Boxen üblichen Handschlag gab es nach dem Duell nicht, Carini verweigerte ihn.

Khelifs Teilnahme an den Spielen in Paris hatte wegen ihrer Disqualifikation bei der Weltmeisterschaft im Vorjahr für viel Aufsehen gesorgt. Damals hatte die 25-Jährige das Finale wegen erhöhter Werte des männlichen Sexualhormons Testosteron nicht bestreiten dürfen. In Paris darf sie hingegen um Medaillen kämpfen.

Imane Khelifs Gegnerin Angela Carini (l.) gab nach 46 Sekunden auf
Imane Khelifs Gegnerin Angela Carini (l.) gab nach 46 Sekunden auf
Quelle: AP/John Locher

Ihre Auftritte bei den Olympischen Spielen sorgen für großen Wirbel und ziehen weite Kreise bis in die Politik. Nachdem Carini aufgegebenn hatte, meldete sich sogar Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zu Wort und kritisierte den Start von Khelif scharf.

Giorgia Meloni (M) beim Volleyballmatch Italiens gegen die Niederlande
Giorgia Meloni (M) beim Volleyballmatch Italiens gegen die Niederlande
Quelle: AP/Alessandra Tarantino

„Ich stimme nicht mit dem IOC überein. Ich denke, Athletinnen mit männlichen genetischen Merkmalen sollten nicht an Frauen-Wettbewerben teilnehmen dürfen. Nicht, weil wir jemanden diskriminieren wollen, sondern um das Recht der weiblichen Athleten zu schützen. Man muss in der Lage sein, auf gleicher Augenhöhe zu kämpfen. Von meinem Standpunkt aus war es kein Wettbewerb unter Gleichen“, sagte Meloni bei einem Besuch im olympischen Dorf. Ganz ähnlich äußerten sich Italiens Vizepremier Matteo Salvini und Sportminister Andrea Abodi.

„Das Thema ist schwierig, aber dieser Kampf war unfair“

Carinis Trainer Emanuele Renzini drückte sich etwas diplomatischer aus und sagte in einer ersten Reaktion: „Ich will nicht für das IOC urteilen und ich weiß, dass das Thema schwierig ist, aber dieser Kampf war unfair“.

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Das IOC rechtfertigte seine Entscheidung damit, dass Khelif und eine weitere Sportlerin seit vielen Jahren an den Box-Wettkämpfen teilnehmen dürfen, darunter auch an den Sommerspielen in Tokio. Erst eine „willkürliche Entscheidung ohne ordnungsgemäßes Verfahren“ des Box-Verbandes IBA habe zu der aktuellen Aggression gegen die Sportlerin geführt, so das IOC in einer Mitteilung.

Das Internationale Olympische Komitee verwies zudem darauf, dass die IBA suspendiert worden ist. Die WM vor einem Jahr wurde vom Internationalen Box-Verband IBA organisiert, der vom IOC nicht mehr anerkannt ist.

Lin Yu-ting steigt am Freitag in den Ring
Lin Yu-ting steigt am Freitag in den Ring
Quelle: AP/Aijaz Rahi

Am Freitag geht mit Lin Yu-ting aus Taiwan eine weitere Boxerin an den Start, die bei der Weltmeisterschaft den Geschlechtstest nicht bestanden hatte. Der 28-Jährigen wurde im vergangenen Jahr nachträglich die Bronzemedaille aberkannt. Lin Yu-ting trifft bei den Olympischen Spielen im Achtelfinale auf die Usbekin Sitora Turdibekova.

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