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Lungenentzündung: Sorge um Papst Franziskus

Lungenentzündung Sorge um Papst Franziskus
In der Welt wächst die Sorge um Papst Franziskus. Der 88-jährige Heilige Vater wird mit einer beidseitigen Lungenentzündung in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt. Österreichs Bischöfe haben in den Sozialen Medien zu Gebeten aufgerufen.

Seit Freitag, den 14. Februar 2025, wird Papst Franziskus in der römischen Gemelli-Klinik behandelt. Sowohl ein Ärzte-Team des Krankenhauses als auch medizinisches Personal aus dem Vatikan betreut den 88-Jährigen, der zunächst mit einer Bronchitis eingeliefert wurde. Sein Zustand verschlechterte sich seitdem: Tests am Montag zeigten eine polymikrobielle, also durch verschiedene Mikroben verursachten Atemwegsinfektion. Am Dienstagabend gab der Vatikan bekannt, dass Franziskus zudem an einer beidseitigen Lungenentzündung erkrankt ist. Aufgrund der Vielzahl der Infektionen sei die Behandlung komplex, verschiedene medikamentöse Therapien erschwerten sie.

Lungenentzündung: Sorge um Papst Franziskus

Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus ist bereits seit einiger Zeit angeschlagen. © Kathpress / Paul Wuthe

„Seien wir mit ihm!"

Angesichts des Bekanntwerden der Diagnose haben in zahlreichen Ländern Kirchenvertreter und Gläubige zu Gebeten für das 88-jährige Kirchenoberhaupt aufgerufen. In Österreich meldeten sich mehrere Bischöfe via Soziale Medien:  „Es ist eine sehr ernste Diagnose. Dennoch, so heißt es, ist er guter Dinge. Seien wir es mit ihm! Immer wieder bittet er um das Gebet - beten wir also für unseren Papst und wünschen wir ihm baldige Genesung. Oremus pro Pontifice!", schrieb der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Salzburgs Erzbischof Franz Lackner, am Dienstag auf der Kurznachrichtenplattform Bluesky.

Auch Kardinal Christoph Schönborn wies am Mittwoch auf Bluesky und X darauf hin, dass Papst Franziskus „immer wieder und unermüdlich" seine Besucher um Gebet für ihn gebeten habe. „Ich bin sicher: viele Menschen haben diesem Wunsch entsprochen. Er ist für den Papst keine fromme Floskel. In diesen Tagen braucht er unser Gebet dringender als bisher. Beten wir gemeinsam für ihn!", schrieb der emeritierte Wiener Erzbischof.

Die Erzdiözese Wien, die derzeit vom Apostolischen Administrator Josef Grünwidl geleitet wird, erinnerte ebenfalls am Dienstag auf Instagram an den das ganze Pontifikat begleitenden Satz: „... e prego, non dimenticatevi di pregare per me! - Bitte vergesst nicht, für mich zu beten!" - um zu bestätigen: „Wir kommen der Bitte von Papst Franziskus nach und beten für deine baldige Genesung."

Auf Facebook bat der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl die Gläubigen darum, sie mögen neben den persönlichen Anliegen auch Papst Franziskus „Gott hinhalten" im täglichen Gebet – „und mit ihm die vielen, die sich nach Heilung sehnen", so der Grazer Oberhirte, der seinen Aufruf schloss mit „Beten wir füreinander! - Leben wir füreinander!"

Der Feldkircher Bischof Benno Elbs hatte schon am Montag via Instagram „Bitte betet mit mir für Papst Franziskus" gepostet. „Betet für mich" sei eine Bitte, die der römische Pontifex bei jedem Gespräch äußere, erinnerte auch der Vorarlberger Bischof, und schrieb: „Denken wir heute gemeinsam an Papst Franziskus – erfüllen wir ihm seine Bitte und beten wir gemeinsam". Das Posting hatte Elbs mit einem von ihm aufgenommenen Foto seiner letzten Begegnung mit Franziskus in Rom versehen.

Die Initiative „Wir sind Kirche" in Deutschland und Österreich rief ebenfalls zum Gebet für den Papst auf, damit dieser „mit seiner unglaublichen Energie und seinem Charisma die römisch-katholische Weltkirche noch möglichst lange erneuern kann".

Internationale Anteilnahme und Gebetswelle

 

Auch der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomaios I. betet für Papst Franziskus und hofft auf eine baldige Genesung des katholischen Kirchenoberhaupts. Bei einer Begegnung am Dienstag mit Geistlichen der Diözese Mailand unter Leitung von Erzbischof Mario Delpini übermittelte Bartholomaios herzliche brüderliche Wünsche an Franziskus, wie der „Pro Oriente"-Informationsdienst berichtete. Zwischen Bartholomaios und Franziskus bestehen enge freundschaftliche Beziehungen. 

Ebenso bekunden Juden und Muslime ihre Solidarität für den Papst. „Besorgt über die Nachrichten über den Gesundheitszustand von Papst Franziskus spreche ich meine besten Wünsche für eine schnelle und vollständige Genesung aus", schrieb der römische Oberrabbiner Riccardo Di Segni. Der Großimam von Al-Alzar, Ahmad al-Tayyeb, bete täglich für die Genesung von Papst Franziskus, schrieb der britische Journalist Austen Ivereigh am Mittwoch in Sozialen Medien. Seit Jahren fördern Franziskus und der Großimam gemeinsam den christlich-muslimischen Dialog.

Dreitägiges Gebetstriduum

Besonders in Argentinien, der Heimat des Heiligen Vaters,  ist die Sorge groß. Die argentinische Bischofskonferenz forderte alle Gemeinden auf, „für die Gesundheit des Papstes zu beten und den Herrn um eine baldige Genesung zu bitten". Die „Curas Villeros", Priester aus den Armenvierteln des Landes, organisierten laut dem Online-Portal Vatican News ein dreitägiges Gebetstriduum mit täglichen Messen für Franziskus. „Wir Priester und Gemeinschaften aller Armen- und Arbeiterviertel des Landes schließen uns dem ständigen Gebet für die Gesundheit unseres geliebten Papstes Franziskus an", erklärten sie in einer Stellungnahme. Auch in anderen Teilen der Welt gibt es zahlreiche Initiativen.

Papst atmet selbstständig

Am Mittwoch hatte der Vatikan erneute Details zum Gesundheitszustand des Papstes bekanntgegeben. Sein Gesundheitszustand habe sich seit Dienstagabend offenbar nicht verschlechtert. Der 88-Jährige habe eine ruhige Nacht verbracht und gefrühstückt, teilte der Vatikan am Mittwochfrüh mit. Er atme selbstständig und könne offenbar aufstehen, hieß es.

Quellen aus dem Vatikan bestätigen am Mittwoch, dass der unter anderem an einer beidseitigen Lungenentzündung erkrankte Papst nicht künstlich beatmet werde, eine mögliche Unterstützung etwa durch eine Nasenmaske könne jedoch nicht ausgeschlossen werden. Zudem soll sich Franziskus aus dem Krankenbett in einen Sessel bewegt haben. Die Untersuchungen seines Herzens hätten keine Auffälligkeiten gezeigt.

Bereits in den vergangenen Tagen war der Vatikan auf die zahlreichen Gebetsaufrufen für den Papst aus aller Welt eingegangen. „Er dankt für die Verbundenheit, die er in diesem Moment spürt, und bittet mit dankbarem Herzen darum, weiterhin für ihn zu beten", hieß es in einer Mitteilung.

Weitere Informationen: Kathpress

 

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