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Song Contest: Stunde der Wahrheit für LUM!X und Pia Maria

Song Contest Stunde der Wahrheit für LUMX und Pia Maria
Es ist wieder soweit: Mit dem ersten Semifinale startet am Abend der 66. Eurovision Song Contest in Turin. Spannend wird es damit für Österreich, wenn LUM!X feat. Pia Maria mit Startnummer 13 den Song „Halo“ auf die große Bühne bringen. Geht es na

Für den 19-jährigen LUM!X alias Luca Michlmayer ist es in Turin fast ein Heimspiel: Seine Mutter ist Italienerin, er wohnte eine Zeit lang in der Stadt. Seine große Bühne waren bisher allerdings die Download- und Streamingplattformen, auf denen er mit seiner Musik Millionen Klicks vorweisen kann.

Ein gänzlich unbeschriebenes Blatt ist die 18-jährige Tirolerin Pia Maria. Auf sie kommt die nicht ganz leichte Aufgabe zu, die relativ große Textmenge des Songs „Halo“ bei erhöhter Musikgeschwindigkeit unfallfrei zu bewältigen – und das mit Startnummer 13. Dass Österreich mit einer äußerst flotten Partynummer ins Rennen geht, mit der nach mehr als zwei Jahren Pandemie das Leben gefeiert wird, ist fast schon ein Alleinstellungsmerkmal im heurigen Bewerb.

LUM!X feat. Pia Maria – „Halo“

Österreichs Betrag zum Song Contest 2022: LUM!X feat. Pia Maria – „Halo“.

„Es geht um die Emotionen“

„Wir verfolgen die Theorie, dass Leute, die weder selbst Musik machen noch jemals auf einer Bühne gestanden sind, eigentlich keine Ahnung von Musik haben“, kommentierte Luca Michlmayr aka LUM!X den Wackelplatz in den Prognosen – „das ist keine Mathematik, sondern bei Musik geht es um Emotionen.“ Auch Sängerin Pia Maria gab sich im Vorfeld gelassen: „Gerade bei Eurovision kann man das einfach nicht voraussagen. Es geht um den Moment, um Emotionen.“

Mit dem Partysong „Halo“ rechnen sich LUM!X und Pia Maria vor allem deshalb Chancen aus, weil er „als Publikumssong auf Interaktion aufbaut“. Nach zwei Jahren Pandemie – eine Absage 2020 und eine abgespeckte Version 2021 – ist heuer wieder fast alles wie früher. Die zwei Halbfinalshows und das große Finale gehen in der Mehrzweckhalle Pala Alpitour vor rund 7.000 Zuschauern über die Bühne.

Song-Contest-Trophäe

Debatte

Was macht den Song Contest aus?

Von den 17 Acts am Dienstag schaffen es nur zehn ins große Finale am Samstag. Wer das ist, scheint – mit wenigen Ausnahmen – recht offen, da jeweils mehrere Länder auch ähnliche Zugänge aufweisen.

Ukraine als fixe Bank

Wohl fix mit einem Finaleinzug rechnen dürfen die großen Favoriten des Jahres, die ukrainische Band Band Kalush Orchestra. Mit „Stefania“, einer Mischung als Rap, Dub und Folklore, liefern sie ein leicht verspätetes Muttertagsständchen ab. Freilich ist ihre Favoritenrolle auch dem Krieg in ihrem Land geschuldet, durch die sie wohl viele Sympathiepunkte erhalten werden.

Allen Unkenrufen, die sagen, dass Politik beim Song Contest nichts verloren habe und der Bewerb damit entwertet werde, kann man freilich entgegenhalten, dass populäre Musik fast immer am gesellschaftlichen Zahn der Zeit sein muss, um eben populär zu sein. Und dieser politische Teil von Kultur ist manchmal versteckter – und manchmal sehr plakativ.

Fotostrecke mit 17 Bildern Mit dem Wolf tanzen

Ebenfalls das Ticket für Samstag praktisch in der Tasche dürfte Norwegen haben, auch wenn man nicht genau weiß, wer da eigentlich auf der Bühne steht. Das inkognito auftretende Duo Subwoolfer mit „Give That Wolf a Banana“ kommt als Gesamtkunstwerk nach Turin – inklusive Tanzanleitung. Ob und wann sie das Geheimnis ihrer Identität lüften, bleibt offen.

Liveticker auf ORF.at

Die Semifinale am Dienstag und Donnerstag sind so wie das Finale am Samstag jeweils ab 21.00 Uhr live in ORF1 und im Livestream in tvthek.ORF.at zu sehen. ORF.at begleitet den Bewerb mit einem Liveticker – samt Bildern, animierten GIFs und Social-Media-Kommentaren.

Zwischen den Balladen des ersten Semifinales sticht die griechische Teilnehmerin Amanda Tenfjord heraus – trotz oder vielleicht gar wegen des eher nicht für Familienshows geeigneten Titels „Die Together“. Sie konkurriert damit mit der Niederländerin S10, deren Song „De diepte“ nichts mit einer Schnellstraße zu tun hat, und mit der Armenierin Rosa Linn mit „Snap“.

Chanson, Country, Funk

Ebenfalls beschaulich legt es Marius Baer für die Schweiz an und verkündet in Louis-Armstrong-Manier, dass auch Buben weinen. Apropos: „Sentimentai“ heißt es gleich auch im Chanson-Stil aus Litauen. Ein wenig flotter versucht es die Kroatin Mia Dimsic mit „Guilty Pleasure“.

Eine Brise Country weht aus Island mit dem Schwestertrio Systur. Noch ein Frau mehr sind Reddi aus Dänemark, die von der Ballade auf eine Rocknummer schwenken. Eine solche gibt es auch aus Bulgarien zu hören, allerdings wahrscheinlich nur einmal.

Teletwitter

Vom Teletwitter-Team ausgewählte Tweets mit „#ESCORF“ werden während der TV-Übertragungen auf der Teletext-Seite 780 eingeblendet.

Funkbands kommen – einmal traurig, einmal versucht lustig – aus Slowenien (Thema: Freundin macht sich in der Disko mit einem anderen davon) und Lettland (Thema: Ökofrauen mit Salat-Essen beeindrucken). Für den Folklore-Einschlag sorgen am Dienstag Moldawien mit einer politisch recht brisanten Nummer und Albanien mit einem unvermeidlichen Balkan-Dance-Geballere.

Mitstimmen aus Österreich möglich – für andere

Wer ins Finale kommt, das entscheiden gleichermaßen Publikum und Expertinnen wie Experten. Die Stimmen der Zuseherinnen und Zuseher machen 50 Prozent der Wertung aus, die andere Hälfte übernehmen die Fachjurys aus den Ländern. Per Televoting mitentscheiden dürfen am Dienstag und Donnerstag Zuschauerinnen und Zuschauer aus den Teilnehmerländern der jeweiligen Halbfinalshow, nicht aber für den eigenen Beitrag. Aus Österreich darf man damit am Dienstag abstimmen – und dann freilich am Samstag, ungeachtet dessen, ob LUM!X und Pia Maria dann dort vertreten sind.

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