„Poor Things“-Regisseur: Warum wollen Sie Ihre Filme nicht sehen ...
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Regisseur Yorgos Lanthimos und Hauptdarstellerin Emma Stone bei den Dreharbeiten von „Poor Things. Bild: Atsushi Nishijima
„Poor Things“ hat das Filmfest in Venedig gewonnen, jetzt kommt der Film in die Kinos. Ein Interview mit dem Regisseur über die Tortur, die eigenen Filme anzuschauen.
Yorgos Lanthimos als den besten griechischen Filmemacher unserer Zeit zu beschreiben wäre eine Untertreibung. Der gebürtige Athener hat mit „Kinetta“, „Dogtooth“ und „Alpis“ zu Beginn des Jahrtausends eine neue Welle des griechischen Kinos mitgetragen: experimentelle Filme, die Sprache, Macht- und Gesellschaftsordnungen hinterfragten. Seit elf Jahren lebt er in London, dreht nun auf Englisch und besetzt seine Filme mit Hollywoodstars. Beim Treffen während des Filmfestivals von Venedig schickt er gerade Nachrichten an Emma Stone, die im neuen Film „Poor Things“ die Hauptrolle der Bella Baxter spielt, einer Frau, die durch ein Experiment ein neues Leben erhält. Der Film ist visuell und schauspielerisch ein Wagnis, das zu Recht den Goldenen Löwen gewann.
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Herr Lanthimos, Ihr Film „Poor Things“ beruht auf dem Roman des schottischen Science-Fiction-Autors Alasdair Gray. Wann haben Sie das Buch zum ersten Mal gelesen?