Red Bull Salzburg führt gegen Atlético Madrid mit 1:0
Red Bull Salzburg gewann den Test gegen den spanischen Meister mit 1:0. Allerdings war Atletico Madrid ohne seine Stars wie Luis Suarez und Co. angereist.
Wenn es noch einen Beweis gebraucht hat, dass Red Bull Salzburg fit für die neue Saison ist, wurde er am Mittwochabend geliefert: Die Bullen gewannen das Testspiel gegen den amtierenden spanischen Meister Atletico Madrid verdient mit 1:0 (1:0).
Regelrecht zelebriert wurden diese 90 Minuten. Erstens, weil Salzburg nach eineinhalb Jahren coronabedingter Geisterkulisse erstmals wieder vor vollen Rängen spielte. 21.087 kamen in die Red-Bull-Arena und genossen den Fußballabend hör- und sehbar. Zweitens agierten die Bullen derart spielfreudig, dass die Madrilenen ihre liebe Not mit dem Tempo und dem Pressing hatten. Das lag freilich auch daran, dass Atletico mit einem B-Team nach Salzburg angereist war. Im Grunde fehlten alle Topstars beginnend mit Luis Suárez über João Félix bis hin zu Marcos Llorente, Kieran Trippier oder Kapitän Koke. Aufgefüllt wurde der Kader der Spanier mit Spielern von Atletico B. So kam etwa auch Giuliano Simeone, 18 Jahre alter Sohn von Trainer-Vulkan Diego Simeone von Beginn an zum Einsatz. Die Altersstruktur ähnelte der von Red Bull Salzburg, mit dem kleinen, aber entscheidenden Unterschied, dass die jungen Bullen ihre Sache besser machten. Der Altersschnitt der Startelf betrug 20 Jahre, Verteidiger Rasmus Kristensen war mit seinen 24 Jahren der älteste.
Nach mehreren guten Möglichkeiten zuvor war der Führungstreffer von Karim Adeyemi in der 34. Minute mehr als verdient. Der 19-jährige Stürmer zimmerte den Ball via Innenstange ins Tor von Jan Oblak, Mo Camara hatte im Mittelfeld zuvor sehenswert den Ball erobert. Zur Pause lautete die eindrucksvolle Bilanz: 65 zu 35 Prozent Ballbesitz, 13 zu 3 Torschüsse. In der zweiten Hälfte wechselte Neo-Trainer Matthias Jaissle in seinem ersten Heimspiel in der Red-Bull-Arena mit Ausnahme von Torhüter Philipp Köhn die komplette Mannschaft aus. Mit den Routiniers Andreas Ulmer und Zlatko Junuzovic auf dem Feld zwangen die Bullen Atletico weiterhin ihr Spiel auf. Nur drei Minuten durfte Atletico auf Schadensbegrenzung hoffen: Ein Tor von Simeone in der 56. Minute wurde nach (viel zu) langer VAR-Kontrolle wegen Abseits aberkannt.
"Eine coole Geschichte und eine tolle Atmosphäre. Die Spieler haben das heute richtig gut gemacht, wenngleich wir wissen, dass Atletico bei weitem nicht in Bestbesetzung angetreten ist", befand Trainer Jaissle nach dem Schlusspfiff. Abwehrchef Maximilian Wöber sprach von "90 Minuten Dominanz" und einem "sehr gelungenen Test". Und Goldtorschütze Adeyemi war "einfach nur sehr happy".