Seit Wochen schon treibt ein Boot mit Rohingya-Geflüchteten im Indischen Ozean. Angehörige befürchten, dass sie bereits tot sind. Das Uno-Flüchtlingswerk fordert die Länder der Region zu Rettungsaktionen auf.
Treibendes Boot im Indischen Ozean
Tod von rund 180 Rohingya befürchtet
Seit Wochen schon treibt ein Boot mit Rohingya-Geflüchteten im Indischen Ozean. Angehörige befürchten, dass sie bereits tot sind. Das Uno-Flüchtlingswerk fordert die Länder der Region zu Rettungsaktionen auf.
26.12.2022, 16.14 Uhr
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Mit solchen Booten versuchen Rohingya-Geflüchtete, Indonesien zu erreichen
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CHAIDEER MAHYUDDIN / AFP
Rund 180 Rohingya-Geflüchtete treiben seit mehreren Wochen auf einem Boot im Indischen Ozean. Ihre Angehörige gehen inzwischen von deren Tod aus. »Die Verwandten haben den Kontakt verloren. Wir hoffen (…), dass dies nicht der Fall ist«, erklärte das Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Sonntag auf Twitter und sprach den Familien ihr Beileid aus. »Wir wiederholen unsere Appelle an die Staaten in der Region, Leben zu retten. Dies muss Priorität haben.«
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Tausende der überwiegend muslimischen und in Myanmar verfolgten Minderheit Rohingya unternehmen von Myanmar oder den Flüchtlingscamps in Bangladesch aus riskante Überfahrten, um Malaysia oder Indonesien zu erreichen. Das jüngste Boot mit den rund 180 Passagieren soll im vergangenen Monat ausgelaufen sein und trieb Berichten zufolge nahe Thailand, Malaysia, Indonesien, den indischen Andamanen und der Straße von Malakka – auf einer der meistbefahrenen Schiffsrouten der Welt.
»Wir sind in Gefahr. Bitte rettet uns«
In der vergangenen Woche hatte eine Bewohnerin eines Flüchtlingslagers in Bangladesch nach eigenen Angaben per Walkie-Talkie Kontakt zu ihrer 23-jährigen Schwester Munuwara Begum, die sich auf dem Boot befinde. »Wir sind in Gefahr. Bitte rettet uns«, sagte Begum demnach. Auf dem Boot gebe es weder Essen noch Wasser, es sei keine Rettung in Sicht.
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Am Sonntag war nach Polizeiangaben ein anderes Boot mit defektem Motor und fast 60 Rohingya an Bord nach einem Monat auf See an der indonesischen Westküste angelandet. Mehr als 100 Rohingya-Geflüchtete waren überdies einigen Berichten zufolge in der vergangenen Woche von einem weiteren Boot vor Sri Lanka gerettet worden – Hunderte Kilometer von Myanmar entfernt auf der anderen Seite des Golfs von Bengalen.
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