Nach Rubiales Rücktritt: Die Probleme im Verband bleiben
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Jetzt ist er doch zurückgetreten. Luis Rubiales ist nicht mehr Vorsitzender des spanischen Fußballverbands. „Nach der schnellen Suspendierung durch die FIFA sowie den weiteren Verfahren gegen meine Person ist es offensichtlich, dass ich nicht mehr ins Amt zurückkehren kann“, erklärte der 46-Jährige in der Nacht zum Montag auf der Plattform X, vormals Twitter. Einfach nur abzuwarten und am Stuhl zu kleben, würde weder dem spanischen Verband oder dem Fußball guttun, schrieb er.
Es ist jedoch keine späte Einsicht. Sein Verhalten gegenüber den spanischen Fußballweltmeisterinnen, den Jennifer Hermoso aufgezwungenen Kuss, erwähnt Rubiales nicht einmal. Stattdessen sieht er sich weiterhin als Opfer, von „Mächten, die meine Rückkehr verhindern werden“. Der spanische Fußball dürfe nicht „von der überzogenen Kampagne gegen mich in Mitleidenschaft gezogen werden“, schreibt er, seine Familie habe unter seiner maßlosen Verfolgung und unter falschen Anschuldigungen gelitten. Er hoffe, dass nun einer gemeinsamen Austragung der Fußballweltmeisterschaft 2030 durch Spanien, Portugal und Marokko nichts mehr im Weg steht. Schon vor zwei Wochen hatte er sich zum Opfer eines „falschen Feminismus“ erklärt.