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Schnee sorgt in Kärnten für Verkehrsprobleme, Stromausfälle und ...

Dienstag Früh waren weiterhin 3.500 Haushalte in Kärnten ohne Strom. Die Lawinengefahr steigt. Auch in Italien kam es zu Verkehrsproblemen
Chronik

Dienstag Früh waren weiterhin 3.500 Haushalte in Kärnten ohne Strom. Die Lawinengefahr steigt. Auch in Italien kam es zu Verkehrsproblemen

24. Jänner 2023, 07:00

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In den betroffenen Gemeinden warnt die Polizei vor nicht dringend nötigen Autofahrten. Lkws benötigen teilweise Schneeketten.

Foto: IMAGO/Maximilian Koch

Klagenfurt/Spielfeld/Rom – Starker Schneefall beschäftigte die Einsatzkräfte in Kärnten auch in der Nacht auf Dienstag und sorgt weiterhin für Probleme bei der Stromversorgung und im Verkehr. Dienstag Früh sind immer noch 3.500 Haushalte ohne Strom, berichtet der ORF Kärnten. Am Montag hatten noch bis zu 5.000 Haushalte keine Stromversorgung. Auch viele Straßen sind weiterhin gesperrt, die Situation soll sich aber laut Asfinag mittlerweile entspannt haben. Schulkinder im Bezirk Völkermarkt haben für Dienstag schneefrei bekommen.

Stromausfälle

"Wir mussten am Montagabend wegen der hohen Gefahrenlage unsere Arbeiten ja teilweise einstellen. Einige Monteure waren allerdings auch die ganze Nacht damit beschäftigt, Störställen einzugrenzen. Auch am Dienstag werden wir wieder mit rund 140 Monteuren arbeiten und sie im betroffenen Gebiet zusammenziehen, um unsere Kunden rasch wieder zu versorgen", so Robert Schmaranz, Leiter der Netzführung der KNG-Kärnten Netz GmbH, gegenüber ORF Kärnten.

Eine Entspannung gibt es auf den Straßen. Laut Gerald Steiner von der Asfinag habe sich die Situation großteils entspannt. Man könne ohne Behinderungen in den Frühverkerh starten. Wegen leichten Schneefalls solle man die Geschwindigkeit aber weiterhin anpassen.

"Schneefrei" für Kinder in Völkermarkt

Landesweit wurden am Montag 250 Einsätze von freiwilligen Feuerwehren vermeldet, vor allem in den Bezirken Villach-Land, Klagenfurt-Land, Völkermarkt und im südlichen Bereich von Wolfsberg. Weil in einigen Gegenden auch der Weg zu Schule und Kindergarten zu riskant wäre oder wegen gekappter Zugverbindungen nicht möglich ist, werden deshalb am Dienstag alle öffentlichen Schulen des Bezirks Völkermarkt – und jene in Lavamünd – für schulfrei erklärt. Eine Betreuung an jeder Schule ist aber gewährleistet, teilte der Landespressedienst mit. Grundsätzlich gilt ein Fernbleiben vom Unterricht aufgrund höherer Gewalt für alle Schülerinnen und Schüler als entschuldigt – also auch außerhalb des Bezirks Völkermarkt.

Mehrere Verkehrsunfälle mit Sachschaden bzw. Leichtverletzten gab es laut Polizei in Mittel- und Unterkärnten, mancherorts waren auch Bäume auf die Fahrbahn gestürzt, etwa auf der Keutschacher Straße oder der Wörthersee-Süduferstraße. Zum Teil mussten Straßen wegen Behinderungen, etwa durch liegen gebliebene Lkws, gesperrt werden, so etwa die Turracher Straße (B95) bei Saureggen. Auch auf der Südautobahn (A2) und der Karawanken-Autobahn (A11) gab es immer wieder Behinderungen, meist wegen hängen gebliebener Lkws. Wegen des starken Schneefalls sind auf der Bahnstrecke zwischen Klagenfurt und Bleiburg bis voraussichtlich Dienstagmittag keine Fahrten möglich. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

Warnungen aus Klagenfurt und Villach

Warnungen kamen am Montagnachmittag von den Städten Klagenfurt und Villach: Öffentliche Parks, Wälder oder Wanderwege sollten gemieden werden. Durch den feuchten Schnee könnten Äste brechen und von den Bäumen stürzen. Die Polizei ersuchte im Raum Unterkärnten, speziell bei Völkermarkt, alle Autofahrten zu unterlassen, die nicht unbedingt notwendig sind.

Die Neuschneemengen brachten auch einen Anstieg der Lawinengefahr. Laut Lawinenlagebericht droht im Gelände in höheren Lagen der Gurktaler Alpen, der Karawanken, der Sau-, Kor- und Packalpe große Gefahr, vom Schneesport abseits gesicherter Pisten wird gebietsweise abgeraten.

Aufgrund der Schneemengen haben laut Asfinag slowenische Behörden gegen Mittag den Grenzübergang Spielfeld für Lkws mit mehr als 7,5 Tonnen für die Einreise nach Slowenien gesperrt, am Nachmittag wurde die Sperre wieder aufgehoben. Im südsteirischen Raum Wies-Eibiswald im Bezirk Deutschlandsberg kam es zu Stromausfällen. Zwischenzeitlich waren rund 1.000 Haushalte ohne Strom, hieß es seitens der Energie Steiermark.

Verkehrsprobleme in Italien

Italien ist am Montag von einer ungewöhnlichen Kältewelle heimgesucht worden. In mehreren Regionen, darunter Südtirol, schneite es zum Teil heftig. Schneefälle gab es auch in Friaul-Julisch Venetien an der Grenze zu Kärnten. Der kalte Bora-Wind wehte in Triest bei einer Geschwindigkeit von bis zu 120 Stundenkilometern, berichteten Medien.

Große Schäden gab es an den Badestränden entlang der Adria-Küste in der Provinz Pesaro und Urbino aufgrund der stürmischen See. In mehreren Küstenorten kam es zu Überschwemmungen. Auch in der Provinz rund um Rimini wurden heftige Schneefälle gemeldet. Viele Autofahrer hatten erhebliche Probleme. Venedig erwartete ein Hochwasser von 125 Zentimetern. Um die Überschwemmung des Markusplatzes zu vermeiden, wurden alle mobilen Flutschutztore vor der Lagune aufgerichtet.

Auch in den Regionen Umbrien, Basilikata, Molise, Apulien und Kampanien fiel Schnee. Der fast 1.300 Meter hohe Vesuv in Neapel präsentierte sich ganz in Weiß. Die Straße, die zum Gipfel des Vulkans führt, wurde gesperrt. In einigen Provinzen Süditaliens wurden die Schulen geschlossen. (APA, 23.1.2023)

Hinweis: Der Artikel wurde am 24.1.2023 um 6.59 Uhr umfassend aktualisiert.

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