Ukraine dreht Spiel gegen Slowakei: 2:1-Sieg nach Rückstand
Schaparenko und Jaremtschuk drehen das Spiel
Als Reaktion darauf nahm Trainer Serhij Rebrow vier personelle Wechsel in der Startelf vor und unter anderem Real Madrids Andrij Lunin aus dem Tor. Dafür stand Anatolij Trubin von Benfica Lissabon zwischen den Pfosten. Und der brillierte früh nach dessen feiner Einzelaktion gegen Lukas Haraslin (10.) und Schranz, der nur Sekunden später per Volleyabnahme scheiterte.
Der Benfica-Keeper parierte auch einen Freistoß von David Hancko (17.) noch stark, war kurz darauf bei der nächsten Chance der Slowaken aber machtlos. Schranz, der schon den 1:0-Siegtreffer im ersten Spiel gegen Belgien erzielt hatte, traf per Kopf, weil Ukraines größter Star im EM-Team, Olexander Sintschenko vom FC Arsenal, einen üblen Stellungsfehler fabrizierte.
Ukraine wacht erst nach 30 Minuten auf
Nach der Schlappe der Ukraine gegen Rumänien hatte Trainer Rebrow versucht, sein Team möglichst kompakt einzustellen. Die eng zusammenstehenden zwei Viererketten in der Defensive wurden jedoch immer wieder recht einfach durchdrungen.
Erst nach rund einer halben Stunde zeigte die Ukraine auch in der Offensive ihr Potenzial, blieb im Abschluss aber glücklos und agierte oft zu umständlich. Olexander Tymtschyk setzte den Ball bei der bis dahin größten Möglichkeit an den Pfosten (34.). Bis zur Pause war die Ukraine nun spielbestimmend und drückte auf den Ausgleich. Der fiel erst nach der Pause, war inzwischen auch verdient.
Ukraine gefährlich durch schnelle Vorstöße
Die Ukraine blieb zwar defensiv anfällig, war mit ihren flinken Vorstößen aber stets gefährlich. Dynamo Kiews Schaparenko verwertete schließlich freistehend im Strafraum eine Hereingabe von Sintschenko. Das erste EM-Tor der Ukraine wurde lautstark von den tausenden ukrainischen Fans im Stadion - darunter auch Verbandspräsident Andrij Schewtschenko - bejubelt.
Nach dem Ausgleich blieben die Ukrainer dran und drängten auf den Sieg, den sie sich mit einer Energieleistung und einem feinen Tor auch verdienten. Der beim FC Valencia angestellte Jaremtschuk nahm einen lang geschlagenen Ball elegant an und spitzelte diesen mit dem zweiten Kontakt an Martin Dubravka im slowakischen Gehäuse vorbei.
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Quelle: dpa, SID