Auf Felsnadel im Meer gefangen: Kletterer von "Totem Pole" gerettet

Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, befand sich die Seilschaft am gestrigen Mittwoch (12. Februar 2025) fast an der Spitze der 65 Meter hohen Felsnadel, als sich ihre Seile durch den starken Wind verhedderten. Dadurch wurde das Weiterkommen unmöglich, das Duo war auf einem schmalen Felsvorsprung gefangen.

Die folgende Rettungsaktion gestaltete sich herausfordernd: Versuche per Heli scheiterten laut Polizei aufgrund der starken Winde. Auch von Wasser und Festland ist die stark von der Strömung umspülte Nadel kaum sicher zu erreichen. Ein Anlauf mit einem Polizeiboot musste aufgrund der starken Strömung ebenfalls abgebrochen werden.

Schließlich machten sich gegen 23:30 Uhr Mitglieder des "Climbing Club of Tasmania" gemeinsam mit Polizisten und Rettungskräften zu Fuß von den Klippen zum Totem Pole auf und kletterten bei nassen, dunklen und windigen Bedingungen zu den beiden Personen. Die beiden Blockierten wurden mit Seilen gesichert zurück zum Festland gebracht.

Dort trafen sie bei Tagesanbruch hungrig, müde und unterkühlt, aber unverletzt ein. Die Seilschaft aus den USA war laut Polizeibericht gut ausgerüstet und erfahren.

Der "Totem Pole" ist ein schmaler Felsturm am Cape Hauy im Osten der Tasman-Halbinsel. Er gilt als einer der markantesten Felsen in Down Under und ragt linealgerade aus dem Ozean. Erstmals war die Nadel aus Dolerit im Jahr 1968 erklettert worden. Bei der Besteigung müssen zwei Seillängen von 25 und 40 Metern bewältigt werden. Aufgrund der isolierten Lage und der besonderen Form zieht "The Tote" Kletterer aus aller Welt an.