„Sehr schlimme Leute“ Trump: Armeeeinsatz gegen „radikale Linke“
„Sehr schlimme Leute“
Donald Trump hat seinen politischen Gegnern häufig mit „Vergeltung“ gedroht, sollte er erneut an die Macht kommen. Zudem meinte er im Vorjahr, dass er am ersten Tag seiner Machtübernahme als „Diktator“ auftreten werde und von seinen Machtbefugnissen reichlich Gebrauch machen würde. Nun sorgt er mit Äußerungen über „radikale Linke“, gegen die er im äußersten Fall auch die Nationalgarde oder das Militär einsetzen würde, für Entsetzen.
„Ich denke, das größere Problem ist der Feind von innen, nicht einmal die Leute, die hierhergekommen sind und unser Land zerstört haben“, sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat am Sonntag dem Sender Fox News mit Blick auf angeblich massenhaft einreisende kriminelle Migranten. „Wir haben hier ein paar sehr schlimme Leute, kranke Menschen, radikale linke Irre“, führte der republikanische Ex-Präsident aus. Mit diesen müsse der Staat fertig werden, „wenn nötig mit der Nationalgarde oder, falls wirklich nötig, mit der Armee“, fügte Trump hinzu. Mit seinen Äußerungen reagierte er auf eine Frage zu seinen Erwartungen für den Wahltag am 5. November. Es könnte zu Unruhen durch militante Gegner kommen, warnte der 78-Jährige.
„Gefährlicher als China und Russland“US-Präsident Joe Biden hatte vor ein paar Tagen über die bevorstehende Wahl gesagt, er sei „zuversichtlich, dass sie frei und fair sein“ werde. Er wisse allerdings „nicht, ob sie friedlich sein“ werde. Trump äußerte nun die Ansicht, dass es einige radikale US-Bürger gebe, die „gefährlicher als China, Russland und all diese Länder“ seien.
Das Wahlkampfteam von Trumps demokratischer Rivalin Kamala Harris kritisierte die Äußerungen umgehend. „Ich weiß, dass die Leute im Laufe des vergangenen Jahrzehnts abgestumpft wurden, was Trump betrifft“, erklärte der Sprecher von Harris‘ Wahlkampfteam, Ian Sams. Die neuesten Äußerungen des Ex-Präsidenten müssten aber für US-Bürger „schockierend sein“.
Demokraten sprechen von „beängstigenden Äußerungen“Zusammengenommen mit der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA, einem Präsidenten Immunität für seine Amtshandlungen zuzugestehen, und Trumps Ankündigung, „,ab Tag eins ein Diktator‘ zu sein, der willens ist, die ,Aufkündigung‘ der Verfassung zuzulassen“ seien dies „beängstigende“ Äußerungen, erklärte Sams.