Trump feiert in Washington vor Angelobung
Donald Trump hat am Vorabend seiner Angelobung in einer von begeisterten Fans gefüllten Sportarena in der Hauptstadt Washington DC gefeiert. In einer langen Rede lobte Trump sich und seine künftige Regierung, in der dreimonatigen Übergangsphase seit der Wahl mehr erreicht zu haben, als Noch-Präsident Joe Biden in vier Jahren. Unter anderem lobte der seinen Nahost-Beauftragten Steve Witcoff, der gemeinsam mit Bidens Team den aktuellen Gaza-Deal finalisierte.
„Morgen Mittag schließt sich der Vorhang nach vier langen Jahren des amerikanischen Niedergangs, und wir beginnen einen brandneuen Tag von amerikanischer Stärke, Wohlstand, Würde und Stolz“, so Trump.
Zugleich kündigte er eine Reihe an Erlässen an, die „euch sehr gefallen werden“. Laut US-Medienberichten planen Trumps Mitarbeiter, dass dieser auf der Bühne einer Veranstaltung am Angelobungstag einige dieser Dekrete unterzeichnet. Typischerweise werden diese im Weißen Haus vom Präsidenten in Kraft gesetzt.
Biden mahnt: US-Geschichte der Sklaverei nicht vergessen
Bei einem seiner letzten öffentlichen Auftritte betonte dagegen US-Präsident Biden die Notwendigkeit, sich kritisch mit der Geschichte der Vereinigten Staaten auseinanderzusetzen. Der Kampf um die „Seele Amerikas“ gehe weiter, sagte der 82 Jahre alte Demokrat in einer Rede in einem Museum für afroamerikanische Geschichte (International African American Museum) im Bundesstaat South Carolina.
Angelobung als 47. Präsident
Heute wird Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Die Zeremonie (Beginn gegen 11.30 Uhr Ortszeit, 17.30 Uhr MEZ) findet wegen der vorhergesagten Kälte im und nicht vor dem Kapitol statt. In der Hauptstadt gelten strikte Sicherheitsvorkehrungen, mehr als 25.000 Polizisten und Soldaten sind im Einsatz. Der 78-jährige Trump löst den Demokraten Joe Biden ab und tritt seine zweite Amtszeit als US-Präsident an.
Antrittsrede und „Rekordzahl“ von Dekreten
Nach der Vereidigung hält Trump in der Rotunde des Kapitols seine Antrittsrede. Der 78-Jährige hat angekündigt, unmittelbar nach seiner Amtseinführung eine „Rekordzahl“ von Dekreten zu unterzeichnen, die unter anderem die von ihm geplante Massenabschiebung von Migranten ohne Papiere betreffen dürften.
Als Ehrengäste sind mehrere Tech-Unternehmer eingeladen, die neben anderen Prominenten und den künftigen Ministern zugegen sein werden. Österreich wird bei der Inauguration von der Botschafterin in den USA, Petra Schneebauer, vertreten. Außerdem reist die FPÖ-Abgeordnete Susanne Fürst an.