Nehammer zu Ungarn-Grenzschließung : "Grenzmanagement wie im Frühjahr"
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Einen Tag bevor Ungarn aufgrund der steigenden Coronavirus-Infektionszahlen seine Grenzen schließt, versucht Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) zu beruhigen. Das Grenzmanagement werde "so wie im Frühjahr - durch Ausnahmeregelungen und enge Abstimmung - ablaufen", teilte er in einer Aussendung nach einem Telefonat mit seinem ungarischen Amtskollegen Sandor Pinter am Montag mit.
Insbesondere der Weg zur Arbeit oder der Güterverkehr über die Grenze sollten rasch und unkompliziert erfolgen, erklärte Nehammer weiter. "Falls es zu einzelnen Problemen oder Schwierigkeiten kommt, werden diese auf kurzem Wege zwischen den Ministern oder durch die Polizeichefs geregelt."
Die Industriellen Vereinigung (IV) hatte zuvor Kritik an der Maßnahme des Nachbarlands geübt. "Wir sehen uns mit einer potenziellen Belastung für die heimischen Unternehmen konfrontiert - und das in wirtschaftlich ohnehin sehr herausfordernden Zeiten", hielt IV-Generalsekretär Christoph Neumayer in einer Aussendung fest. Er forderte ein Nachschärfen bei der Reglung für Pendler. Diese sieht laut der ungarischen Verordnung vor, dass nur Pendler aus dem Umkreis von 30 Kilometern nach Ungarn einreisen und sich dort maximal 24 Stunden aufhalten dürfen.