Uni Wien sperrt 1.000 Studierende: Das ist der Grund
Veröffentlicht am 25. Januar 2025, 13:34 / ©Uni Wien/ Peter Wienerroither
Bittere Nachrichten für rund 1.000 Studierende der Uni Wien: Sie werden noch in diesem Jahr gesperrt. Den Grund erfährst du hier.
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Rund 1.000 Studierende, die im Wintersemester 2022/23 ein Bachelor- oder Diplomstudium an der Universität Wien begonnen haben, verlieren in diesem Semester ihre Studienzulassung. Grund dafür ist die neue gesetzliche Mindeststudienleistung, die seit der Novelle des Universitätsgesetzes 2022 vorgeschrieben ist.
Mindestens 16 ECTS in zwei Jahren nötig
Studierende müssen innerhalb von zwei Jahren mindestens 16 ECTS-Punkte, das entspricht etwa acht Semesterwochenstunden, absolvieren, um ihre Zulassung nicht zu verlieren. Wer die Hürde nicht schafft, wird gesperrt und kann frühestens nach vier Semestern (also zwei Jahren) erneut zugelassen werden. Von den 8.900 Studienanfängern, die im Wintersemester 2022 ihr Studium begonnen haben, betrifft die Sperre etwas mehr als zehn Prozent. Die Universität bietet betroffenen Studierenden zwar Lerncamps und Beratungen an, doch die Sperre bleibt bestehen. Der „Kurier“ berichtete am heutigen Samstag darüber.
Kritik der ÖH: Zusätzliche Belastung für viele Studierende
Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) sieht die Regelung kritisch und weist darauf hin, dass viele Studierende neben dem Studium arbeiten, familiäre Verpflichtungen haben oder mit gesundheitlichen Herausforderungen kämpfen. Die Mindestleistung erhöhe den Druck auf all jene enorm. Vor allem erkenne man keine ECTS-Gerechtigkeit unter den verschiedenen Studiengängen. Laut der ÖH zielen die Sperren vor allem darauf ab, „Karteileichen“ zu entfernen, obwohl diese weder Kosten für Universitäten noch Steuerzahler verursachen.
Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 25.01.2025 um 14:25 Uhr aktualisiert