Sturzfluten, Unfälle – und Unwetter geht noch weiter

Die Regenschauer am Samstag lösten in Tirol mehrere Muren im im Ötztal und im Zillertal aus. Schlamm und Geröll rissen gegen 14.15 Uhr in einem Seitenbach der Ötztaler Ache eine Brücke mit. Nahe dem Klärwerk bei Sölden wurden ebenfalls zwei Muren verzeichnet, auch hier mussten zwei Holzbrücken dran glauben. Im Zillertal schlossen Muren Autos in Ginzling ein, im selben Gebiet wurde ein Biker von den Schlammassen überrascht und mitgerissen. Er wurde verletzt. In der Nähe wurden laut "Tiroler Tageszeitung" bis zu 1.000 Teilnehmer des "Steinbockmarschs" im Tal eingeschlossen.

Muren, Sturzfluten auf Straßen und überflutete Keller gab es auch in Salzburg. Sogar der Verkehr auf der Tauernautobahn kam kurzzeitig zum Stillstand, weil in den Wassermassen ohne Sicht kein Fahren mehr möglich war. Die B163 wurde gleich mehrmals von Muren getroffen, Überflutungen gab es vor allem bei Altenmarkt und Kleinarl. In Niederösterreich wurden weite Bereiche der Bezirke Krems und Melk regelrecht überschwemmt. Die Feuerwehr berichtete davon, dass Häuser bis zu eineinhalb Meter und Wasser standen.

In Mank wurde eine Hochzeit geflutet, die Feuerwehr musste Anwesende retten und mit Kleidung versorgen. Einige Orte sind durch die Wassermassen komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Bundesweit werden auch schwerste Schäden durch Hagel gemeldet, nicht nur Fahrzeuge wurde schwer beschädigt, sondern Felder und Ernten in der Landwirtschaft zerstört. In der Steiermark stürzte gar ein Hagel-Abwehr-Flugzeug ab, die beiden Piloten überlebten, wurden aber zum Teil schwer verletzt geborgen und in Krankenhäuser gebracht.

Am Sonntag geht die Gewitter-Gefahr weiter. Zwar ziehen im Osten in der Früh noch letzte Regenschauer durch, am Vormittag lockert es hier aber auf und es scheint zeitweise die Sonne, doch diese ist trügerisch. Von Osttirol bis in die Obersteiermark kommt ab Mittag neuerlich Regen auf, der sich am Abend Richtung Wienerwald ausbreitet. Mitunter sind im Süden auch Blitz und Donner dabei. Bei meist mäßigem West- bis Nordwestwind liegen die Höchstwerte zwischen 19 und 28 Grad.

Am Montag fällt vor allem entlang des Alpenhauptkamms und im Süden schauerartiger Regen. Im Norden und Osten bleibt es hingegen bei einem Sonne-Wolken-Mix meist trocken, am freundlichsten wird es im Wald- und Weinviertel. Der Wind weht mäßig aus West bis Nordwest und mit 18 bis 26 Grad bleiben die Temperaturen gedämpft. Der Dienstag startet mit einigen Restwolken, aber meist trocken. Tagsüber scheint zumindest zeitweise die Sonne, im Bergland bilden sich Quellwolken und besonders vom Tiroler Alpenhauptkamm bis in die Obersteiermark gehen am Nachmittag vereinzelt Regenschauer nieder.

In weiten Landesteilen bleibt es aber trocken und zeitweise sonnig. Bei weiterhin mäßigem Wind aus westlichen Richtungen liegen die Höchstwerte zwischen 21 und 28 Grad. Am Mittwoch setzt sich vorübergehend sommerliches Wetter durch, nach rascher Auflösung lokaler Nebelfelder scheint verbreitet die Sonne. Meist bleibt es trocken, nur vom Tiroler Alpenhauptkamm über die Tauernregion bis in die Obersteiermark besteht am Nachmittag und Abend eine geringe Schauerneigung. Es weht mäßiger, im Donauraum und nördlich davon auch lebhafter Südwestwind. Die Temperaturen steigen auf 24 bis 31 Grad.