Gemeinderatswahl NÖ 2025: Alle Wahlergebnisse aus dem Bezirk ...
Die Gemeinderatswahl 2025 ist vorbei und auch das vorläufige Ergebnis steht fest. Wie im Bezirk Horn und in den Gemeinden gewählt wurde, liest du hier.BEZIRK HORN. Am Sonntag wurden die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zur Urne gebeten. Insgesamt waren 1,3 Millionen Menschen wahlberechtigt, gewählt wurde in 568 Gemeinden.
So hat Horn gewählt
Die vorläufigen Ergebnisse aus dem Bezirk liegen vor. In unserer interaktiven Karte kannst du dir die Ergebnisse aus deiner Gemeinde ansehen.
Höhere Wahlbeteiligung in Altenburg
In Altenburg sind die Ergebnisse wie folgt: Zwar verlor die ÖVP 4,7 % - und damit ein Mandat - dennoch blieb man mit 62,02 % stark. „Ich bedanke mich bei allen Wählern für das Vertrauen, das sie uns ausgesprochen haben - besonders in Zeiten wie diesen“, heißt es von Bürgermeister Markus Reichenvater (ÖVP). Es sei ein sehr gutes Ergebnis, dass man zehn von 15 Mandaten erhalten habe. „Am meisten freut mich die hohe Wahlbeteiligung - die ist um etliche Prozent höher als vor fünf Jahren“, so der Bürgermeister.
Die Altenburger SPÖ hat 4,22 % und somit ein Mandat eingebüßt und landet mit 17,75 % hinter der örtlichen FPÖ. Diese hat sich von 11,31 % auf 20,23 % (+8,92 %) nach oben gekämpft. Somit bekommen die Blauen zwei Mandate hinzu auf insgesamt drei.
Blaues Plus im Bezirk
FPÖ-Bezirksparteichef Klemens Kofler freuen die guten Ergebnisse: „Wir sind hochzufrieden.“ In den Gemeinden, wo man vorher noch nicht vertreten war, sei man mit den neuen Ortsgruppen gut gestartet. In Geras erreichte man auf Anhieb etwa 17 %, in Irnfritz 14 und in Langau fast zehn. Auf Bezirksebene gesehen, haben die Freiheitlichen ihre Prozentpunkte mehr als verdoppelt.
Drosendorf: Große Freude bei SPÖ
Bürgermeister Robert Feldmann und Vizebürgermeisterin Hildegard Juricka (beide ÖVP) sind zufrieden. Die Absolute konnte mit 57,57 % gehalten werden - man verlor aber satte 15 %. Dennoch sehen sie der nächsten Legislaturperiode positiv entgegen und wollen mit Elan an die Arbeit gehen, ihre Pläne für die Stadtgemeinde Drosendorf umzusetzen.
Bei der Drosendorfer SPÖ freut man sich über das Wahlergebnis - man baute von 5,65 % auf 23,53 % auf; ein sattes Plus von 17,88 %. Man sei mit dem kleinsten Wahlbudget angetreten und hat mit 25,53 Prozent den zweiten Platz erreicht. „Das Plus von über 17 Prozent im Vergleich zur Wahl 2020 bedeutet prozentuell einen kleinen Wahlsieg, obwohl die ÖVP noch die Absolute hält. Das Wahlergebnis übertraf alle Erwartungen und zeigt, dass es ganz viel Unterstützung gibt. Nun werden Gemeinderatsbeschlüsse, die jahrelang nicht umgesetzt wurden, angegangen“, heißt es vom Team rund um Spitzenkandidatin Claudia Döberl. Gefeiert wurde im Gasthaus „Zur Hammerschmiede“.
Die neue Bürgerliste in Drosendorf-Zissersdorf erkämpfte sich 11,89 % der Stimmen, während die FPÖ ein leichtes Plus von 1,55 % (auf rund 7 %) erreichte. Im Falle der neuen Liste ist die Freude besonders groß, man trat mit der Hoffnung an, zumindest zwei Prozent zu ergattern. Das heutige, überraschende Ergebnis von 11,89 Prozent hat die Initiative verblüfft. Mit zwei Mandaten wird die BIZ nun in den Gemeinderat einziehen. „Wir freuen uns, dass wir in nur zwei Monaten Wahlkampf so ein fulminantes Ergebnis erreicht haben und werden unser Mitspracherecht im Sinne der Bevölkerung einsetzen“, so Dominik Bednar von der BIZ.
Gars: 53,2 % für Team Falk
Das VP-Bürgermeister-Team rund um Martin Falk erreichte 53,20 % der Stimmen - ein Verlust von fast zwölf Prozent im Vergleich zu 2020. „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“, so Falk. „Ich bedanke mich über die hohe Wahlbeteiligung und freue mich über die 448 persönlichen Vorzugsstimmen. Mit diesem Ergebnis werde ich mit voller Kraft die nächsten fünf Jahre für die Bevölkerung da sein.“
Währenddessen holte die neue Bürgerliste „Servus Gars“ aus dem Stegreif über 10 % und die Garser Freiheitlichen verdoppelten sich auf 14,56 %. Die SPÖ blieb mit 22 % der Stimmen so gut wie unverändert.
Geras: Blauer Senkrechtstarter
Nach einem langen Wahltag in Geras hat Bürgermeisterin Karin Gutmann (ÖVP) die Absolute mit 71, 7 Prozent verteidigen können. Die SPÖ musste ein Mandat abgeben und verlor fast die Hälfte der Stimmen gegenüber dem Gemeinderatswahlergebnis von 2020. Quereinsteiger mit gleich drei Mandaten war die neue Ortsgruppe der FPÖ, die nun mit 16,9 % auf Platz zwei liegt.
ÖVP bleibt im Bezirk Horn stark
In der Horner Bezirksgeschäftsstelle ist die Laune am Nachmittag des Wahlsonntags grundsätzlich gut. „Wir sind von einem hohen Niveau gestartet, ein Verlust von ein bis zwei Mandaten in einzelnen Gemeinden war zu erwarten, heißt es von Bezirksparteiobmann & Landesrat Ludwig Schleritzko. „Geraden in Zeiten wie diesen ist es nicht immer leicht, so ein hohes Niveau zu halten,“ ergänzt Landtagsabgeordneter Franz Linsbauer.
Horn: Opposition legt zu
In der Bezirkshauptstadt tut sich so einiges: Die ÖVP stürzte von über 70 Prozentpunkten auf 53,57 % ab - die Mehrheit konnte aber gehalten werden. Bei den Horner Grünen verlor man zwar rund einen halben Prozentpunkt, konnte aber die beiden Mandate halten. „Natürlich hätten wir uns über ein drittes Mandat gefreut, dennoch sind wir grundsätzlich zufrieden“, so Grünen-Sprecher Walter Kogler-Strommer. Durch die Zuwächse bei der SPÖ und dem Auftreten der NEOS sehe man zudem die Opposition in der Bezirkshauptstadt gestärkt.
Die anderen Fraktionen dürfen sich über einen Zuwachs freuen: die Sozialdemokraten rund um Marco Stepan verbesserten sich um 2,57 Punkten auf 16,20 %, die Freiheitlichen fuhren ein kräftiges Plus (fast 10 %) ein und erreichten 16,14 %. NEOS kämpften sich solide mit 5,46 % in den Gemeinderat. „Vielen Dank an alle Wählerinnen und Wähler, die NEOS das Vertrauen geschenkt haben. Es ist eine große Sensation und ein klares Bekenntnis der Menschen in Horn endlich die nötigen Reformen anzugehen, um unsere Stadt zukunftsfit zu machen. Mit heute startet ein neues Kapitel im Horner Gemeinderat“, NEOS-Spitzenkandidat Stephan Schneider zum Einzug in Horn.
Japons unverändert
In der Gemeinde Japons hat sich die Lage in Bezug der Stimmen im Vergleich zur letzten Gemeinderatswahl 2020 kaum verändert. Die örtliche ÖVP hielt ihr Ergebnis mit 89,32 Prozent (2020: 89,05 %). Die SPÖ erreicht 10,68 % (2020: 10,95 %).
Langau bleibt schwarze Bastion
In Langau jubelte das Team rund um Bürgermeister Daniel Mayerhofer (ÖVP). Man verlor nur minimal und ist weiterhin auf satten 80,25 %. Während sich die SPÖ mit einem halben Prozentpunkt (9,77 %) kaum vorwärts bewegte, landeten die Freiheitlichen mit ihrer neuen Ortsgruppe mit 9,98 % eine knappe Landung auf Platz zwei.
Meiseldorf: SPÖ holt auf
In Meiseldorf verliert die VP fast 12 % (Ergebnis: 54,08 %), die SPÖ verbessert sich um zehn Prozentpunkte von 25,21 auf 35,94 %. Die Freiheitlichen verbesserten sich von 8,9 auf fast 10 %.
Bürgermeister Niko Reisel (ÖVP) zum Wahlergebnis: „Das Ergebnis ist sehr beeindruckend - auch für mich persönlich, weil das erste Mal die Nebenwohnsitzer nicht wählen durften.“ Die VP hat ein Mandat verloren, die SPÖ eines gewonnen. Die Freiheitlichen blieb gleich. „Die Bundesebene hat keinen Einfluss auf die Gemeinde vollzogen. Ich bin meinen Wählerinnen und Wählern äußerst dankbar und danke meinem Team für den ausgezeichneten Einsatz in dieser herausfordernden Zeit.“ Er sei besonders dankbar für die „unzähligen Vorzugsstimmen“ und freue sich auf die nächsten fünf Jahre.
VP behält alle Mandate in Rosenburg-Mold
Trotz eines Verlustes von 7,4 Prozentpunkten auf 71,84 % hat die VP alle zwölf Mandate in der Gemeinde Rosenburg-Mold behalten - eines ging von der SPÖ zur FPÖ über. Bürgermeister Wolfgang Schmöger ist froh über das Ergebnis und bedankt sich bei allen Wählerinnen und Wählern. Die Wahlbeteiligung wäre - wie schon vor fünf Jahren - sehr gut gewesen.
FPÖ verdreifacht sich in Sigmundsherberg
Wie in vielen Gemeinden haben die Freiheitlichen auch in Sigmundsherberg Grund zum Feiern. Das Ergebnis der letzten Gemeinderatswahl konnte von 4,77 % auf über 17 % verdreifacht werden. Die Dominanz hält aber auch hier noch die ÖVP - trotz Verlust von 8,61 % - mit 56,81 % der Stimmen. Die Sozialdemokraten rutschten von 29,81 auf 25,86 % ab.
„Danke an mein Team in allen acht Orten für die Unterstützung und das gute Wahlergebnis. Unter den derzeitigen politischen Rahmenbedingungen haben wir das Maximum erreicht. In den nächsten fünf Jahren werden wir wie in der Vergangenheit verantwortungsvolle Gemeindepolitik machen und bedanken uns bei allen Wählerinnen und Wählern“, so Bürgermeister Franz Göd (ÖVP).
Rotes Plus in Straning-Grafenberg
In Straning-Grafenberg erreichte das Team rund um ÖVP-Spitzenkandidat und Bürgermeister Andreas Fleischl 67,26 % - ein Minus um rund 5 % (2020: 72,38 %) im Vergleich zur letzten Wahl. „Das Ergebnis ist sehr ernüchternd“, so der Bürgermeister. Die Sozialdemokraten mit Spitzenkandidat Siegfried Sailer gewinnen knapp in der Gemeinde 10 % dazu (von 22,96 % auf 32,74 %).
Bürgerliste holt sich Mandat in St. Bernhard
In der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen zeigt sich die Bürgermeisterin Gabi Kernstock erfreut darüber, dass der Mandatsstand gehalten werden konnte. 17 Mandate gehen an die ÖVP, eines an die FPÖ und ein weiteres an die BLS (BürgerListe St. Bernhard-Frauenhofen). Die Wahlbeteiligung ist im Vergleich zur vergangenen Wahl um 6,24 % gestiegen. Das führt Kernstock vor allem darauf zurück, dass diesmal nur mehr Personen mit Hauptwohnsitz wahlberechtigt waren.
SPÖ legt in neun Gemeinden zu
Die SPÖ Niederösterreich und der GVV Niederösterreich gratulieren den Horner SPÖs-Fraktionen in Brunn/Wild, Burgschleinitz-Kühnring, Drosendorf-Zissersdorf, Eggenburg, Horn, Langau, Meiseldorf, Pernegg und Straning-Grafenberg zu den Stimmenzuwächsen bei der Gemeinderatswahl.
SPÖ NÖ-Landesparteivorsitzender Sven Hergovich sagt: „Die SPÖ-Gemeindevertreterinnen und -Gemeindevertreter haben wieder fünf Jahre gute Arbeit geleistet. Sie haben Projekte umgesetzt und erfolgreich wahlgekämpft, weil sie die besten Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit haben.“ Präsident des NÖ GVV und Bürgermeister von Trumau (Bezirk Baden) Andreas Kollross fügt hinzu: „Unsere engagierten Kandidatinnen und Kandidaten haben sich mit Herzblut und Tatkraft für leistbares Wohnen, gute Arbeitsplätze, ein sicheres Gesundheitssystem und ein starkes soziales Netz eingesetzt.“
Alle weiteren Wahlergebnisse aus den Bezirken und Gemeinden, sowie Analysen und was die niederösterreichische Politik zum Ergebnis sagt, findest du top-aktuell auf unserem Themen-Channel zur Gemeinderatswahl 2025 in NÖ.
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