Buckelwal verschluckt Kajakfahrer und spuckt ihn wieder aus
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Zusammenfassung
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- Ein Kajakfahrer wurde vor Punta Arenas, Chile kurzzeitig von einem auftauchenden Buckelwal verschluckt und unverletzt wieder ausgespuckt.
- Der Vorfall, gefilmt und online geteilt, zeigt, dass der Wal wahrscheinlich das Kajak in seiner Futterstelle nicht bemerkt hat.
- Buckelwale sind Bartenwale, die Krill und Fische fressen und Menschen nicht auf ihrem Speiseplan haben.
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Wal-Begegnung mit Schreckmoment: Im Süden Chiles ist ein Kajakfahrer kurzzeitig von einem Buckelwal verschluckt worden.
Der Kajakfahrer Adrián Simancas paddelte nichtsahnend nahe der Stadt Punta Arenas in Patagonien, als plötzlich ein riesiger Wal aus dem Wasser auftauchte und ihn und sein gelbes Boot komplett verschluckte, wie eine spätere Aufnahme zeigte. Fünf Sekunden später tauchte der fassungslose Simancas dann unverletzt wieder auf.
Die mit der Kamera aufgenommene Szene, die sich bereits am vergangenen Samstag ereignete, ging später viral. Sie war von Simancas Vater Dell Simancas in den Onlinenetzwerken veröffentlicht worden. In der Aufnahme ist zu hören, wie Simancas seinem Vater zuruft: "Ich dachte, er hätte mich verschluckt." Der seinem sichtlich geschockten Sohn zu Hilfe eilende Vater wiederum versuchte seinen Sohn mit den Worten zu beruhigen: "Entspann dich, entspann dich, ich komme."
Dem Sender TVN sagte der Vater später, in den drei Sekunden, als sein Sohn plötzlich verschwunden war, habe er "wirklich Angst" gehabt. "Und plötzlich schoss er heraus."
"Spürte auf meinem Gesicht etwas Schleimiges"
Simancas berichtete dem Sender CNN en Español, ihm sei zunächst gar nicht klar gewesen, was mit ihm geschehen sei. "Als ich mich umdrehte, spürte ich auf meinem Gesicht etwas Schleimiges. Ich sah Farben wie Dunkelblau, Weiß, etwas, das sich von hinten näherte, das sich schloss ... und mich hinunterzog", sagte er. Laut Experten sind Buckelwale dazu aber aufgrund ihres kleinen Rachens gar nicht in der Lage.
"In diesem Moment dachte ich, dass ich nichts tun kann, dass ich sterben werde. Ich wusste nicht, was es war", erklärte er weiter. Erst als er wieder an der Wasseroberfläche war, habe er langsam verstanden, was passiert sei.
Wal hat Boot vermutlich gar nicht bemerkt
Der Meeresbiologin Maria José Pérez von der Universität von Chile zufolge sind Vorfälle wie diese "sehr selten". Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP vermutete sie, dass das Kajak "genau in der Futterstelle des Wals" mit Krill oder Fisch gelegen habe.
So sei in der Aufnahme zu sehen gewesen, wie der Wal "seitlich mit offenem Maul an die Oberfläche kam". Wahrscheinlich habe der Meeressäuger das kleine Boot gar nicht bemerkt.
Was auf dem Speiseplan der Buckelwale steht
Menschen oder andere Säugetiere stehen nicht auf dem Speiseplan von Buckelwalen. Ihre Beute besteht aus Krill, also kleinen Krebsen und Plankton sowie Fischen. Die Wale nutzen beim Fressen lamellenartige Hornplatten im Oberkiefer, mit denen sie die kleine Beute aus dem Wasser filtern. Zähne haben sie nicht.
Dass sich ein Mensch im Maul eines Wals wiederfindet, passiert extrem selten, und wahrscheinlich nur versehentlich. Einzelfälle aber wurden schon berichtet, etwa aus dem Jahr 2021, als ein Hummertaucher erzählte, im Maul eines Buckelwals gewesen zu sein. Berühmt ist auch die biblische Erzählung von Jona, der von einem Wal verschlungen und erst nach drei Tagen freigegeben wurde.
Buckelwale haben keine Zähne, sondern Barten
Die bis zu 16 Meter großen Buckelwale, die in allen Ozeanen der Welt leben, gehören zu den Bartenwalen. Mit diesen Hornplatten im Oberkiefer filtern sie Krill und Fische aus dem Wasser. Beim Fressen lassen sie sich das Maul volllaufen und pressen das Wasser anschließend wieder heraus, wobei die Beute in den Barten hängen bleibt.
Um ihre Beute zusammenzutreiben und einzukreisen, nutzen die Wale Fachleuten zufolge verschiedene Techniken. So schwimmen sie zum Beispiel um ihre Fisch- und Krillschwärme herum und schließen die Beute in Blasenvorhänge ein. Dabei ziehen sie die Blasennetze immer enger, drücken die Beute an die Oberfläche und schnappen schließlich von unten zu.
(Agenturen, sif) | Aktualisiert vor 41 Minuten