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WDR-Kinderchor empört mit Klima-Song – Sender löscht den Beitrag

WDRKinderchor empört mit KlimaSong  Sender löscht den Beitrag
In dem Song heißt es: "Meine Oma fährt mit 'nem SUV beim Arzt vor, überfährt dabei zwei Opis mit Rollator."

Provozieren für den Klimaschutz: Eine Satire des WDR auf die Klima-Debatte löst eine Kontroverse aus. Bild: imago images / IPON/wdr screenshot

WDR-Kinderchor löst mit Klima-Song Kontroverse aus – Sender löscht den Beitrag
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Dieser Song kam gar nicht gut an: Der WDR gab dem Kinderlied "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad" einen neuen Text und ließ seinen Kinderchor aus Dortmund das Werk aufführen. Die Aussagen aber sorgten für so großen Ärger, dass der WDR mittlerweile das entsprechende Video gelöscht hat.

So heißt es in dem Song, der noch immer auf Twitter kursiert:

  • "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad. Das sind tausend Liter Super jeden Monat. Meine Oma ist 'ne alte Umweltsau."
  • "Meine Oma fährt mit 'nem SUV beim Arzt vor, überfährt dabei zwei Opis mit Rollator."
  • "Meine Oma brät sich jeden Tag ein Kotelett, ein Kotelett, ein Kotelett. Weil Discounter-Fleisch so gut wie gar nix kostet. Meine Oma ist 'ne alte Umweltsau."
  • Am Ende des Songs ist ein Ausschnitt aus der UN-Rede von Greta Thunberg zu hören, die Kinder bewegen zu der Aussage ihren Mund: "We will not let you get away with this." Auf Deutsch: "Wir werden Euch damit nicht davon kommen lassen."
WDR löscht Video und nimmt Stellung zu Kritik

Am Freitag hatte der WDR das Video mit dem umgeschriebenen Kinderlied-Klassiker veröffentlicht, am Samstag löschte der Sender das Video aus seiner Mediathek und veröffentlichte eine Stellungnahme auf Facebook.

Die Kritik an dem Video war groß. Nutzer auf Twitter warfen dem WDR Verachtung gegenüber Großeltern vor, einige Nutzer aus rechten Kreisen sprachen von "Hetze" und "totalitärer Propaganda".

In der Stellungnahme des Senders heißt es: Der Song sei eine Satire, die eine "Zuspitzung eines Themas (Hier: die zuweilen hysterische Klimadiskussion)" biete.

So begründet der Sender die Löschung des Videos: "Betroffen macht uns allerdings der Vorwurf, die beteiligten Kinder seien möglicherweise 'instrumentalisiert' worden. Dies ist absolut nicht der Fall, trotzdem haben wir uns entschlossen, das Video zu löschen, da schon die Mutmaßung, WDR 2 hätte die Kinder des Chores instrumentalisiert, für die Redaktion unerträglich ist."

Die Kritik an dem Video ging unter dem Facebook-Beitrag des WDR weiter. "Das war, bestenfalls, peinlich", schreibt eine Nutzerin. "Wer hier die Planung und Umsetzung genehmigt hat und für selbige verantwortlich war/ist, sollte sich mal überlegen, was genau sein Job ist..." Einige verteidigen den Song aber auch als lustig.

Der Aufschrei um das Lied erinnert an der Shitstorm für Fridays for Future für einen Tweet über Großeltern. Anlässlich eines Spiels auf twitterten die Klima-Aktivsiten vor Weihnachten über den offiziellen Account der Bewegung: "Warum reden uns die Großeltern eigentlich immer noch jedes Jahr rein? Die sind doch eh bald nicht mehr dabei."

Viele Twitter-Nutzer, darunter auch Politiker, verurteilten den Tweet als beleidigend. Fridays for Future sprach hinterher von einem "satirisch gemeinten Tweet" und entschuldigte sich.

Löschung löst neue Kritik aus

Die Empörungswelle sowie die Löschung des Videos wiederum lösen eine neue Welle der Kritik aus. Dieses Mal von der anderen Seite des politischen Spektrums.

Unter dem Hashtag #Umweltsau finden sich mittlerweile immer mehr Stimmen, die das Video verteidigen – und seine Löschung kritisieren.

Darunter auch prominente Satiriker:
Und Politiker:
Der Vergleich mit Nuhr fällt öfter:
Was darf Satire?

(ll)

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