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Ana Mercedes Hoyos: Google ehrt große kolumbianische Künstlerin

Ana Mercedes Hoyos Google ehrt große kolumbianische Künstlerin
Ana Mercedes Hoyos war eine kolumbianische Malerin und Bildhauerin, die mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde. Google ehrt die Künstlerin mit einem Doodle.
Malerin und Bildhauerin Ana Mercedes Hoyos: Google ehrt große kolumbianische Künstlerin

Die  kolumbianische Künstlerin Ana Mercedes Hoyos 

© Imago Images

17.12.2022, 00:00 2 Min.

Schon früh entdeckte Ana Mercedes Hoyos ihre Liebe zum Malen. Die Künstlerin aus Bogotá nahm schon während ihrer Schulzeit darin Unterricht, studierte später plastische Kunst. Google widmet der Kolumbianerin ein Doodle.

Mehr als 50 Jahre lang galt Ana Mercedes Hoyos als eine der wichtigsten Vertreterinnen der kolumbianischen Kunst. Die Malerin und Bildhauerin wurde am 29. September 1942 in Bogotá als Tochter eines Architekten-Ehepaares geboren. Dort besuchte sie zunächst die Marymount School, eine private Mädchenschule, die von Nonnen aus New York unterrichtet wurde. Schon während ihrer Schulzeit wuchs ihr Interesse an der Kunst und sie nahm privaten Malunterricht bei Luciano Jaramillo.

Später begann sie, an der Universidad de los Andes plastische Kunst zu studieren und setzte ihr Studium an der Universidad Nacional in Bogotá fort. Allerdings war die Liebe zum Malen so groß, dass sie das Studium nicht abschloss, sondern sich ganz der Malerei widmete. 1967 heiratete sie den Architekten Jacques Mosseri in New York, den sie nur zwei Monate zuvor kennengelernt hatte und dem sie in die US-Metropole gefolgt war. Zwei Jahre später kam die gemeinsame Tochter Ana zur Welt.

Ana Mercedes Hoyos widmete ihre Kunst den Palenqueras

Bereits ein Jahr vor der Hochzeit begann die Künstlerin ihre Werke, die der Pop-Bewegung sehr nahe standen, auszustellen. 1969 schuf sie eines ihrer wichtigsten Werke, die Serie Ventanas (Fenster). Die Ölgemälde waren klein und quadratisch und umrahmten mit vertikalen und horizontalen Linien eine abstrakte Landschaft. Über sie sagte Hoyos einmal, dass die Werke "die Linse waren, durch die ich sehen wollte, wie Kunst ist".

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Später konzentrierte sich ihr Interesse auf die Geschichte der Sklaverei und das Dorf San Basilio de Palenque, das von entflohenen afrikanischen Sklaven gegründet wurde und als das erste freie Dorf in Südamerika gilt. Fortan widmete sich ihre Kunst den traditionellen Palenqueras, den afrokolumbianischen Obstverkäuferinnen, die in ihren traditionellen, farbenfrohen Kleidern prall gefüllte Obstschalen auf dem Kopf balancierten. Die Afrokultur – mit ihren monumentalen Gemälden oder aufsehenerregenden Skulpturen – fand eine große Fangemeinde.

"Ich bin Kolumbianerin, und das möchte ich durch meine Arbeit vermitteln"

In einem von ihr selbst verfassten Artikel, den sie kurz vor ihrem Tod in der Zeitung "El Tiempo"  veröffentlichte, schrieb sie: "Das Wissen um unsere indigene Vergangenheit, die Eroberung durch die Spanier und die Ankunft der Sklaven aus Afrika stärken meine Identität. Ich bin Kolumbianerin, und das möchte ich durch meine Arbeit vermitteln."

Hoyos wurde mit 17 nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde sie 1992 von der Japan Foundation zu einem kulturellen Austauschprogramm für Künstler eingeladen. Der damalige US-Präsident Bill Clinton lud sie im Jahr 2000 in Weiße Haus ein, um an der Konferenz über "Kultur und Diplomatie" teilzunehmen.

Am 5. September 2014 verstarb Hoyos im Alter von 72 Jahren in einem Krankenhaus in Bogotá. Im Dezember 2022 widmete ihr Google ein Doodle.

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Quellen: anamercedeshoyos.weebly.com, artnet.de, semana.com. "El Tiempo"

jek

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