Burger King: Fünf Filialen nach „Team Wallraff“-Recherche geschlossen
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Fast-Food-Kette veröffentlicht Stellungnahme

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Die Fast-Food-Kette Burger King hat nach einer Recherche des Senders RTL fünf Filialen vorübergehend geschlossen. (Symbolbild)
© Quelle: Gene J. Puskar
Nach Recherchen der RTL-Sendung „Team Wallraff“ hat Burger King fünf Filialen vorübergehend geschlossen. Zuvor waren der Fast-Food-Kette deutliche Mängel bei Hygiene, Lebensmittelsicherheit und Arbeitsbedingungen vorgeworfen worden.
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Hannover. Die Fast-Food-Kette Burger King hat nach einer Recherche des Senders RTL fünf Filialen vorübergehend geschlossen. Zuvor waren dem Unternehmen in der Sendung „Team Wallraff“ unter anderem Mängel bei Hygiene, Lebensmittelsicherheit und Arbeitsbedingungen vorgeworfen worden. Basis dafür waren unter anderem Undercover-Recherchen mit versteckter Kamera. In der Sendung hatte „Team Wallraff“ unter anderem vom Verkauf alter Lebensmittel und mangelnder Hygiene in einzelnen Restaurants berichtet. Zudem würden Mitarbeitende ausgebeutet.
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Die Recherchen der Undercover-Reporterin stellten etwa Mängel bei der Trennung der plant-based und fleischhaltigen Burgerpatties fest. Durch unklare Beschriftungen der Wärmebehälter sei nur schwer zu erkennen, welche Patties fleischhaltig und welche vegan beziehungsweise vegetarisch seien. Dementsprechend kommt es laut der Untersuchung immer wieder zu Verwechslungen – und mit Fleisch in Berührung gekommene Plant-based-Produkte in den Verkauf. Im Gespräch mit der verdeckten Reporterin berichtet ein Mitarbeiter außerdem, dass die veganen Patties in der für Fleisch vorgesehenen Fritteuse zubereitet werden. „Es gibt einfach Sachen, die willst du gar nicht wissen als Kunde“, fügt er hinzu.
Tipps zum besseren Grillen, oder aber: Was man als Grillmeister lieber vermeiden sollte.
© Quelle: RND
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Wie Burger King am deutschen Sitz in Hannover am Freitag in einem „Fakten Check“ mitteilte, nehme man „die erhobenen Vorwürfe sehr ernst“. Die im Beitrag gezeigten Restaurants am Kölner Friesenplatz, in Köln Lövenich, Halle in Sachsen-Anhalt, Bernau bei Berlin und München seien vom 29. August bis 3. September temporär geschlossen und genau überprüft worden, berichtet RTL. Zudem, so heißt es in der am Tag der Ausstrahlung der TV-Sendung veröffentlichten Stellungnahme von Burger King, habe man im September eine außerordentliche externe Überprüfung aller 750 Burger-King- Restaurants in Deutschland vorgenommen. In einzelnen Fällen sei es nicht gelungen, die eigenen Standards und Prozesse bei allen Mitarbeitern zu verankern. Man wolle nun die Trainingskultur weiterentwickeln und intensivieren sowie eine Whistleblower-Hotline zum Melden von Missständen einrichten. „King ist, wer an sich arbeitet“, schreibt das Unternehmen in diesem Zusammenhang auf seiner Website.
In den sozialen Medien wurden die Ergebnisse der Undercover-Recherche nach Ausstrahlung der TV‑Sendung kontrovers diskutiert. Unter dem bei Twitter verwendeten Hashtag #TeamWallraff zeigen sich die Nutzerinnen und Nutzer schockiert von den Ergebnissen der Recherche.
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Es ist nicht das erste Mal, dass Burger King im Fokus der Undercover-Recherchen des Investigativjournalisten Wallraff steht. Bereits 2014 hatte sich das Unternehmen nach „Team Wallraff“-Recherchen entschuldigt und Besserungen versprochen.
RND/dpa/liz